Sonntag, 30. August 2009

Endlich wieder Hauptstadt

Jetzt sind wir schon den 2. Tag in Boliviens Hauptstadt Sucre. Und es ist echt schoen hier! So rein optisch ist es die schoenste bisher. Alles ist ganz weiss angestrichen (da geben sie sich in ganz Suedamerika viel Muehe bei! alles wird staendig per Hand angemalt, selbst grosse Werbungsschriftzuege, alles eben), und es sieht sehr nach Kolonialzeit aus. Jedes Haus hat kleine Erker, Balkons mit schicken Gittern, und es ist an sich sehr flach. Mehr als 2 Etagen gibts eigentlich nicht. Hat auch was!

Die Stadt liegt auch schoen in den (etwas kargen) Bergen in 2900 Metern Hoehe, was Anita oft als Begruendung nimmt, um das Gehtempo zu reduzieren/minimieren (der Reisefuehrer spricht von "Gefahr von Hirnoedemen"). Von den Stadtraendern hat man einen tollen Blick auf die gesamte Innenstadt, der Himmel ist eigtl. immer total blau (die Photos werden es beweisen), was auch zu den weissen Haeusern passt. Auf deutsch: kann man mal gesehen haben!!!



Heute waren wir in einem "Dino-Park", und ja, wir haben uns SEHR touristisch dabei gefuehlt. Aber immerhin gabs da echte Spuren von ganz ganz vielen Dinosauriern. Damals war das ein Seeufer, und im Schlamm haben sich die Fussspuren gehalten. Mittlerweile steht das ganze fast senkrecht. Pflichtgemaess haben sie auch ein paar Figuren hingestellt, ein Skelett, usw.



Eine kleine Anekdote bzgl. der Anreise fehlt noch. Wir hatten uns ja gewundert, dass diese lange Fahrt so billig war. Jetzt wissen wir, warum. Schon im Normalzustand der Sitze haben unsere Knie den Vordersitz eingedrueckt. Und natuerlich hatten wir 2 komische Indio-Omas vor uns, die partout nicht einsehen wollten, dass es auch nicht bequemer wird, wenn sie ihren Sitz maximal nach hinten kippen. Dafuer hatten sie dann die ganze Zeit unsere Beine im Ruecken... Der ganze Bus war uebrigens voll mit kleinen, runzligen, alten (Indio-)Omas, die alle 2 lange Zoepfe hatten (und komisch gerochen haben, Anm. v. Anita). Und irgendwie scheinen alle den Plan gehabt zu haben, genau mit DIESEM Bus umzuziehen. Die haben den gesamten Bus vollgestapelt!! Der Gang war auf jeden Fall streckenweise zu. Aber muss man ja auch mal mitgemacht haben. Und der naechste Bus war uebrigens genauso billig ;)

Morgen fahren wir frueh nach Uyuni. Das hat nur 14000 Einwohner, soll aber auch ein Internetcafe haben. Vielleicht schreiben wir von da wieder, vielleicht aber auch erst in 5-6 Tagen von La Paz. Ich bin auf jeden Fall schon sehr aufgeregt wegen der coolen Natur da! Die Bilder im Internet haben schon Lust auf mehr gemacht.

Hier ist noch als Nachtrag ein Bild von dem Nebelwald-Abenteuer:

3 Kommentare:

  1. Hallo ihr fleißigen Expeditionsteilnehmer,
    es ist wirklich lieb von euch, solche Strapazen auf euch zu nehmen, um uns, die wir im gemütlichen Wohnzimmer hocken, hautnah und exklusiv die neuesten Eindrücke und Abenteuer zu berichten.
    Der Kleidung nach zu urteilen kommt ihr langsam vom Vorfrühling (Pullover, Parka um den Bauch) in den Endfrühling (kurze Hose, Top). Gibt es Kontakt zu der Bevölkerung? Wie reagieren die auf euch? Seid ihr die einzigen Touristen? Wovon ernährt ihr euch? Werden die Tage langsam länger?
    Gestern war großes Familientreffen und alle haben eure Reisebeschreibungen sehr gelobt. Vielleicht werdet ihr demnächst einen Reiseführer für jugendliche Abenteurer nebst Beruhigungsmittel für besorgte Eltern veröffentlichen...
    Schön, dass ihr auch die ungefähren Angaben über die nächsten Eintragungen macht, da ist man dann nicht enttäuscht, wenn mal 5-6 Tage kein Eintrag erfolgt.
    Liebe Grüße von Papa und Lotti,
    Knutsch von Mama

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  2. Hallo Ihr beiden Süssen, beneidenswerte "Weltenbummler", schade, dass wir schon so alt sind. Haben wir bisher noch nie gesagt. Opa ist auf dem Wege der Besserung, so dass wir wahrscheinlich doch noch Griechenland in diesem Jahr sehen und geniessen. Zunächst freuen wir uns aber auf Eure nächsten tollen Berichte! Übrigens, liebe Anita, der Pullover samt Kapuze harrt Deiner zuhause.Tschüs bis zum nächsten Mal, weiter so!!!

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  3. hallo ihr Lieben,
    mangels entsprechendem begeisterten Echos gibt es heute keinen Vierzeiler.
    Oma hat ja verraten, dass es mir schon besser geht, und das kann ich gracias dios nur bestätigen. Als grosser Fan eurer Berichte hier einige Anmerkungen von mir. Heute hat es mir die Mate-Tee-Tasse angetan, und so empfehle ich euch, in die Museen zu gehen, die sich mit südamerikanischer Kultur / Historie befassen. Zum Beispiel haben Oma und ich in Buenos Aires ein Museum besucht, das besonders bekannt ist für seinen Silberschatz und Mate-Tee Gefässe, sehr interessant. Analog in Montreal mit der Kultur der In(n?)uit etc.
    Über die drei schweigsamen Männer habe ich auch gegruebelt. Haben sie eine grosse Traurigkeit wegen des Schlachtens ihrer Ahnen und / oder (deshalb?) Koka-Blaetter gekaut und Mate-Tee getrunken? Ich hoffe, die Indio-Frauen und -Omas sind etwas gespraechiger und froehlicher. Sicher fehlt in den von euch bereisten Laendern das fröhliche afrikanische Element (siehe Brasilien, wobei die portugiesische Saudade total an den Rand gedrängt ist). Das Thema ließe sich unendlich weiter vertiefen - Mexiko, USA-Südstaaten, Argentinien - mit einigen Widersprüchlichkeiten.
    Für heute aber genug, in Erwartung weiterer interessanter Berichte und auch fröhlicher Begebenheiten seid herzlich gegrüßt von Opa, dem Avo (nicht aber ave oder uva)!

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