Mittwoch, 7. Oktober 2009

Der letzte Eintrag - Quito und Umgebung

Hier kommt noch ein kleiner Nachtrag zum letzten Eintrag:

Cotopaxi, halb in Wolken gehuellt:



Die grosse Kathedrale, die wir bezwungen haben:




So, auf gehts zur letzten Bericht-Etappe, die sich dieses Mal um Quito und dessen Umgebung dreht.

Den ersten Tag hier haben wir ja in der Stadt verbracht, v.a. in der Altstadt und ein wenig in der Neustadt. Beides haben wir dann nur noch aus dem Bus heraus gesehen, und das Urteil bleibt das gleiche: die Altstadt ist schick, die Neustadt hat gar nichts (ausser Museen) zu bieten.

Am naechsten Tag, dem Montag, waren wir in Mitad del Mundo, dem Ort in der Naehe von Quito, an dem der Aequator touristisch erkennbar gemacht worden ist. Das war schon ganz nett, schliesslich ist man ja nicht alle Tage auf beiden Hemisphaeren gleichzeitig :)



Da man allerdings damit trotzdem nicht den Tag verbringen kann, haben wir uns noch ne Attraktion in der Naehe ausgesucht: einen alten Vulkan namens Pululahua. Nach ein paar Minuten Busfahrt begann ein kurzer Wanderweg von 15min Laenge, der direkt zu einem Aussichtspunkt am Kraterrand fuehrte. Eigentlich haette der Eintritt 5 $ gekostet, aber irgendwie war alles zu und keiner da, also sind wir einfach reinspaziert. Und die Sicht war schon ganz schoen gigantisch. Der Krater war riesig!! Man haette es auch fuer ein grosses Tal ohne Ausgang halten koennen.



Und alles war von kleinen Bueschen und Hochgebirgsbaeumen bewachsen, und die Wolken lagen tief im Krater drin. Teilweise waren wir selbst von Wolken eingehuellt. Der Wind war auch recht kraeftig und hat die Wolkenfetzen in wenigen Metern Entfernung an uns vorbei getrieben, also alles in allem war das sehr beeindruckend. Es gab auch einen Weg in den Krater hinunter, der ziemlich sandig und zum Teil auch steil war, aber nicht allzu schlimm. Anita hatte leider keine Wanderschuhe an, also hat sie sich nach einigen hundert Metern gedacht, dass es auch schoen waere, die Landschaft und die Wolken und das schnell veraenderliche Wetter zu beobachten, ohne dabei laufen zu muessen. Und so bin ich schnell alleine heruntergelaufen, war dann nach 25min im Krater unten und bin dann auch schnell wieder hoch gegangen. Es war natuerlich schoen da unten, viel windstiller, mit ein paar Weiden und Rinderherden und so. Und man konnte natuerlich viel besser die Kraterwaende sehen.
Dann gings zurueck zum Bus und nach Hause.

Am naechsten Tag sind wir mit einer der Hauptattraktionen Quitos, einer Seilbahn, zum benachbarten Berg/Vulkan Pichincha gefahren. Die Stadt selbst liegt auf 2800m, die Station, an der man ankommt, immerhin schon auf 4100m.



Der Gipfel des Vulkans hat ca. 4800m Hoehe. Von der Station aus sind wir also erstmal auf einem durch malerischste Landschaft fuehrenden Weg entlang gewandert (dieses mal mit Wanderschuhen). Der Weg fuehrte immer stetig bergauf, was in dieser Hoehe schon recht anstrengend sein kann. Aber erstaunlicherweise ist man nach ganz kurzen Pausen immer wieder total schnell fit. Man lief auch die ganze Zeit auf einer Art Kamm entlang, hatte also zu beiden Seiten die beste Aussicht.



Und es gab die ganze Zeit viele Pflanzen zu sehen, viele Graeser, Blumen, Strauecher und die dazugehoerigen Schmetterlinge und Insekten und die wiederum dazugehoerigen Voegel. In Europa waere in dieser Hoehe schon laengst nichts mehr los, oder?



Also haben wir uns in 1,5h bis zum Beginn der Kraterwaende gekaempft (4500m), und ab da gab es im Wesentlichen nur noch verwitterte Basaltsaeulen und kaum Pflanzen. Anita war dann schon sehr stolz auf ihre Wanderleistung und beschloss, den Rest mal wieder mir zu ueberlassen. Also ging ich alleine den Rest des Weges bis zum Kraterrand, von wo aus man den gesamten Vulkan plus Umland ueberblicken konnte. Es gab noch eine Art Weg in den Krater, aber da bin ich nur mal 20m rein gegangen. Erstaunlicherweise gab es dort Orchideen und Kolibris und: Schnee! Ich haette immer gedacht, dass Kolibris nur in tropischer Hitze leben, aber doch nicht im Schnee?!
Der Vulkan selbst war quasi die ganze Zeit in dicke Wolken gehuellt, was wieder eine sehr urige Stimmung erzuegte. Zu Anitas Verteidigung muss ich noch erwaehnen, dass der Weg echt unfassbar anstrengend war, sehr sehr steil und sehr sandig. Also ich war schon k.o., und sie haette sicher keinen Spass daran gehabt. Bergab war das natuerlich was anderes :) Im Sand mit grossen Spruengen da herunter zu galoppieren, hat mir schon gefallen :)

Das wars dann im Grossen und Ganzen, heute werden wir noch auf der Plaza Grande ein paar Stunden Zeit totschlagen, und dann gehts los!

Also bis bald!
Liebe letzte Gruesse aus Suedamerika,
Anita & Thomas

Montag, 5. Oktober 2009

nur mal so zwischendurch...

huhu, wir sinds wieder. Haben gestern ja unsere Fahrradtour zum Cotopaxi gemacht und sind abends schon in Quito angekommen.

Gestern gings also nur zu zweit und einem netten Guía losgefahren. Wir hatten uns eine serioes erscheinende Agentur ausgesucht (insgesamt waren wir bei vieren!), die mehrere Touren hatte und wurden von einem netten aelteren engagierten Herren informiert. Er hat uns zur Route auf der Suedseite des Cotopaxi geraten, weil man dort laenger Fahrrad fahren kann und weniger Verkehr und Touristen auf den Strassen waeren. Haben zunaechst an einem Waldstueck angehalten (3500 m hoch!), um uns etwas zu akklimatisieren und sind ein bisschen umherspaziert, waehrend Diego (der Guía) uns ein paar Pflanzen erklaert hat. Sogar ein kleiner Hase ist uns ueber den Weg gehoppelt :) Dann ging es weiter nach oben zu einer Huette, in der wir spaeter Mittag essen sollten (4500 m). Zunaechst sind wir jedoch noch ein bisschen zu Fuss den Berg hoch gestiegen, um eine ganz ordentliche Sicht auf den Gipfel des Cotopaxi zu geniessen. Leider war er den ganzen Tag ueber nie komplett wolkenfrei zu bewundern, aber die Haelfte des schneebedeckten Gipfels haben wir gesehen :) Der Cotopaxi ist der hoechste aktive Vulkan der Welt und das letzte Mal 1906 ausgebrochen. Manche sagen, er braeche alle 100 Jahre aus und fuerchten sich schon, aber er ist zur Zeit wohl noch ganz ruhig, sodass keine Gefahr besteht.
Bei unserem kleinen Aufstieg haben wir auch grosse Lavastroeme und -schichten gesehen und sind auch selbst die ganze Zeit auf Vulkangestein und Asche gelaufen.
Diego war ganz begeistert von Thomas´ Bergsteigerfaehigkeiten und hat ihn eingeladen, naechstes Jahr doch mit ihm auf den Gipfel zu steigen :)

Haben in der Huette ein SEHR leckeres Lunchpaket bekommen und haben uns dann auf die Fahrraeder geschwungen. Ganz so prima wie die von der letzten Tour waren die nicht, aber wir dachten uns, wird schon schief gehen. Nach einigen Metern wurde uns aber klar, dass die Fahrraeder ganz schoener Mist waren fuer so eine Bergabstiegstour: die Bremsen funktionierten eher duerftig und die Schaltung auch nur begrenzt. Ausserdem war die Strecke auch etwas schwieriger als die letzte, teilweise ziemlich steil und mit viel Sand, in dem man nur schwer lenken konnte. Aber nach einem anfaenglichen kleinen Aerger sind wir dann runter und haben uns ueber die tolle Aussicht gefreut. Sind wirklich sehr vorsichtig gefahren, selbst Thomas der Abenteurer! Zwischendurch hatte ich leider einen Platten, aber nach einem mehr oder weniger flotten Schlauchwechsel gabs keine Probleme mehr.
Sind durch winzige Doerfchen gefahren, mit Strohhuetten, Schweinen und der schoenen Bergaussicht. Unser Endpunkt lag in einem tieferen kleinen Waldstueck, in dem ganz viele sehr grosse bis riesige Steine verstreut lagen, die vom letzten Ausbruch stammen. Unsere Abfahrt hat leider nur gute 1,5 h gedauert, statt den versprochenen 3 h, sodass wir uns wieder ein bisschen geaergert haben und ich mir schon saemtliche Beschwerden auf spanisch ueberlegt hab. Bevor wir zurueck gefahren sind, haben wir uns noch einen kleinen malerischen Teich angeguckt und an Eukalyptusfruechten geschnuppert.
Zurueck in Latacunga hat sich der Agenturchef leider kein bisschen fuer unsere Beschwerden interessiert und sie nicht wirklich ernst genommen. Sind also etwas unbefriedigt weiter gefahren.

Heute am Sonntag haben wir die Altstadt und die Neustadt von Quito besichtigt. Wir sind extra frueh aufgestanden, weil der Reisefuehrer schreibt, dass nur morgens Sonnenschein in Quito herrscht und im Laufe des Tages die Wolken kommen. Und er hatte Recht! Unsere erste Station war eine Basilika (die sich als RIESIGE gothische Kathedrale entpuppte), deren Turm wir erklimmen wollten. Wir waren die allerersten und waehrend unten in der Kirche die Gemeinde gesungen hat, sind wir die 300 Stufen plus einige Leitern nach oben geklettert. Wir sind wirklich am hoechstmoeglichen Punkt gewesen, da haben mir schon ein bisschen die Knie geschlottert, zumal die Absicherung doch ausbaufaehig war... Aber die Aussicht war wirklich umwerfend! Man konnte ganz Quito ueberblicken!
Anschliessend sind wir in die Neustadt aufgebrochen, um ein Museum mit ecuadorianischer Kunst zu besichtigen, die bis zu 10.000 Jahre alt war. Es handelte sich hauptsaechlich um Tonarbeiten (Kruege, Figuren, Schmuck und andere Alltagsgegenstaende). Die Sachen sahen auch alle wirklich beeindruckend aus, alles war verziert mit Gesichtern oder hatte Mensch- und Tiergestalt. Es sollte auch eine grosse Goldmaske geben, aber dieser Teil des Museums war leider geschlossen.
Zusaetzlich waren in den oberen Etagen noch Kirchenkunst und zeitgenoessische Kunst ausgestellt, von der mir aber nur die Landschafts- und Personenbilder gefallen haben, die Kirchenbilder sind halt irgendwie immer gleich und ziemlich unspektakulaer.
Ein bisschen sind wir noch in der Neustadt umherspaziert, haben uns dann aber wieder in die Altstadt aufgemacht, um uns noch viele Kirchen und andere wichtige Gebaeude anzugucken.

Quito ist heute wirklich wie ausgestorben gewesen, die meisten Leute haben wir in der Kirche, den Fastfoodlokalen und den Parks und Plazas gesehen, aber die Strassen sind fast menschenleer gewesen. Komisches Gefuehl, mal sehen, wie es morgen wird...

Morgen gehts an den Aequator, zur "Mitad del Mundo" und an einen Vulkankrater. Dienstag wollen wir mit einer Seilbahn auf die umliegenden Berge fahren, und nochmal die herrliche Aussicht geniessen.
Wollen Mittwochvormittag nochmal ins Internet, hoffentlich hat der Laden dann auch geoeffnet :)

Liebe Gruesse an euch alle

Thomas und Anita :))))))))

PS.: Photos gibts heute leider nicht, weil wir ganz spontan ins Internetcafe gegangen sind und das Kamerakabel noch im Hotel liegt.

Freitag, 2. Oktober 2009

Tres días en la selva

Am ersten Tag gings morgens um halb 10 mit dem Auto los, mit einem Fahrer, unserem Guide (der sich Delfin nannte) und zwei weiteren Touris, Denise und Sabrina aus der (deutschsprachigen, wie wir nach 15min herausgefunden haben) Schweiz. Erst klang ihre Sprache wie... hollaendisch oder so. Wir haben auf jeden Fall am Anfang nix verstanden. Nach einiger Fahrt durch die gruen vom Urwald bewachsenen Berge tat sich so nach und nach das Amazonasbecken vor uns auf, was natuerlich schon ein cooles Gefuehl vermittelt. ENDLICH konnten wir mal richtigen Urwald sehen, wenn erstmal auch nur aus der Ferne. Unsere erste Haltestation war ein kleines Reservat, in dem Affen, aber auch Schlangen wie Boas und so auf ihre Auswilderung vorbereitet wurden. Sie haetten sogar schon einfach weglaufen koennen, es gab nur einen winzigen Zaun, aber auf dem "Baumwege" haetten sie locker fliehen koennen. Aber mit Touris und fertigem Essen und Pflegern finden sie es wohl auch angenehmer, und so konnten wir uns bestimmt 20 Minuten mit den Affen beschaeftigen. Und die konnten einen echt auf Trab halten. Alle klettern auf einem rum, einer hat mich an der Hand gefuehrt, um mir irgendwas zu zeigen, ein junger Affe hat Anita ein bisschen in die Nase gebissen (die Ohren blieben auch nicht verschont ;) ), und so weiter.


Sooo, hier sind wir wieder mit unserem vorletzten Bericht! Seit dem letzten Mal ist mal wieder einiges geschehen, wie ihr euch denken koennt. Also auf zum Resumee.



Es hat also echt "tierischen" Spass gemacht, und wir haetten da locker noch einen ganzen Tag verbringen koennen. Aber nach einiger Zeit sind wir weitergefahren zu unserer ersten Uebernachtungsstelle, einer Siedlung von 5 Haeusern am Fluss, quasi mitten im Wald und neben einem Reservat.



Kaum angekommen, gabs schon das erste Mittag, das von Delfin zubereitet wurde. Spaghetti mit ner total leckeren Gemuese-Huehnchen-Sauce. Von dem Essen werden wir noch oefter schreiben, weil der Mensch SO ein guter Koch war, das war unbeschreiblich. Und frisch gestaerkt haben wir dann in Gummistiefeln unsere erste Wandertour in das Naturschutzgebiet nebenan gemacht. Ich hab mir noch gedacht, dass das total unnoetig ist, extra Gummistiefel anzuziehen, aber naja, man machts halt mit. Und nach den ersten paar Metern hat sich dann gezeigt, wozu die da waren: Die Haelfte des Weges bestand aus Matsch oder Fluessen. Auf dem Weg habe ich dann einen an Land befindlichen Aal gefunden, den wir dann ins Wasser gesetzt haben, einen riesigen Tausendfuesser,



ganz ganz viele exotische Pflanzen, von denen uns bei sehr vielen erklaert wurde, wozu die Eingeborenen die verwenden, und und und. Unser Guide ist, wie die Bilder schon verraten, ein Indianer, der auch im Wald aufgewachsen ist und einfach mal alles kennt. Er kann alles, weiss alles und macht sogar alles!! Das war wirklich total klasse, dass wir ihn abbekommen haben.
Nach ein oder zwei Stunden haben wir dann das Ziel dieser Wanderung erreicht, einen total schoenen Wasserfall mit zugehoeriger Lagune, in der man baden konnte.



Es war zwar ein wenig frisch, aber hey, man badet ja nicht so oft im Regenwald in einer Lagune :)
Suesswasserkrebse gibts dort natuerlich auch, wie man hier sieht:



Auf dem Rueckweg haben wir eine besondere Art von Ameisen gezeigt bekommen, die verwendet wird, um Wunden zuzuklemmen, da es ja keine bessere Alternative gibt. Die haben naemlich eine Art Beiss-Reflex, der dafuer sorgt, dass die da bis zu 10 Tagen dran haengen bleiben, wenn man sie nicht selbst entfernt. Die Wunden selbst werden natuerlich mit tausend Pflanzen versorgt, sodass alles steril ist und auch noch schmerzfreier schneller heilt. Also man weiss sich dort zu helfen.
Am Abend gabs dann wieder eine koestliche Mahlzeit, eine Art Frikassee mit Reis und viel Gemuese. Ebenfalls seeehr lecker. Ich wollte danach mal kurz ins Zimmer, um etwas zu holen, und Delfin meinte, wir sollten immer mit einer Taschenlampe gehen. Ich hab mich mal wieder gefragt, wozu das gut sein soll, und nach 2 Metern wurde ich dann belehrt: auf dem Weg vor mir lag eine kleine Schlange. Seitdem liefen wir auch wirklich immer mit Licht :) Delfin meinte dann uebrigens, es waere eine sehr junge Boa Constrictor gewesen...
Wieder zurueck gabs dann eine kleine Ueberraschung als Nachtisch: (noch lebende) riesenhafte Ameisenkoeniginnen. Wolle aber keiner essen :) Dann wurden sie kurz in Oel gebraten, und dann haben eine Schweizerin und ich uns ueberwunden, und das war echt nicht so eklig wie erwartet. Ein bisschen hats nach Honig geschmeckt.



Als wir dann ins Bett wollten, mussten wir noch kurz eine Fledermaus aus der Huette vertreiben, und dann haben wir im Konzert der Insekten und Froesche geschlafen.

Nach dem Fruehstueck am naechsten Morgen sind wir wieder losgewandert, um einen weiteren Wasserfall zu erreichen. Auf dem Weg haben wir wieder den tiefsten Urwald gesehen, den man sich so vorstellen konnte, eine kleine Vogelspinne (alles in allem 10 Zentimeter),



eine Teufelsspinne (die heisst so, weil sie zwei grosse Hoerner hat), und wir haben an einem frisch abgeschnittenen Blatt gesaugt, weil es nach Zitrone schmecken sollte. Nachdem alle gekostet haben, wurde uns gezeigt, warum: in den Blattstielen leben Limonenameisen, die man dann halt raussaugt. So hat also auch Anita ihre Ameisen-Kostprobe bekommen. Dann haben wir einen Drachenblutbaum gesehen, der den Namen bekommen hat, weil eine echt verdammt blutaehnliche Fluessigkeit herauskommt, wenn man ihn anritzt. Besser als Hollywood-Blut. Und wenn man es ein wenig reibt, wirds weiss und fest. Komisch, oder? Dann gabs ein paar Riesenhummeln zu bestaunen, die so etwa... 4cm-Koerper besassen, und wir haben versucht, aus einer bestimmten Pflanze eine Strippe herzustellen, nachdem Delfin uns das vorgemacht hat und fuer jeden eine Kette hergestellt hat, inklusive Anhaenger, den er aus einem Samen hergestellt hat und mit Bildern verziert hat. Wir habens leider nicht hinbekommen :(

Soo, dann waren wir in der Naehe des Wasserfalls am Fluss, konnten "mal wieder" 3 Morphos bestaunen, bei bestem Licht, und die waren sogar so nett und sind direkt an uns vorbei geflogen. Dann mussten wir uns unsere Badenbekleidung anziehen, weil der letzte Teil des Weges im Fluss verlief. Und zwar so tief, dass man bis zur Huefte im Wasser war (inklusive vollgelaufener Gummistiefel). Dann mussten wir endgueltig alles liegen lassen, weil die letzten 20Meter nur durchschwimmbar waren. Ich hab meine Kamera mitgenommen, indem ich einarmig geschwommen bin, aber Anita hat die Kamera verschonen wollen und daher gibts hier keine Bilder. Es war aber echt cool, und in der Mitte stand ein Baum, von dem man herunterspringen konnte (vielleicht 2m oder so). Nach der Badeeinlage haben wir den Rueckweg angetreten und sind (ein bisschen eingeregnet, aber mit Ponchos geschuetzt) so nach Hause gelaufen. Dann gab es mal wieder ein unbeschreibliches Essen, und dann wurden wir in einem Einbaum flussabwaerts transportiert, zum Teil sogar durch Stromschnellen und bedenklich nahe an grossen Steinen vorbei (ohne Uebertreibung: 20cm, aber die Stroemung hat dafuer gesorgt, dass man da nicht so einfach gegen faehrt). Unterwegs haben wir noch vom Boot aus einen Tukan gesehen. Und dann waren wir an der zweiten Unterkunft, die ebenfalls nur aus wenigen Huetten bestand. Nach ein bisschen Freizeit haben wir schon wieder was zu essen bekommen, und nachts haben wir eine Nachtwanderung (ohne Licht, um die Tiere, die wir sehen wollten, nicht zu vertreiben) gemacht. Ebenfalls durch Schlamm und ueber Stock und Stein. Nach einer Dreiviertelstunde haben wir das Ziel erreicht: einen Komplex aus kleinen Tuempeln, in dem es Kaimane geben sollte. Zunaechst haben wir nur ein Paar Augen gesehen, dass das Licht von unseren dann doch angeschalteten Taschenlampen reflektierte. Und schliesslich haben wir einen kleinen Kaiman gefunden, der so nahe am Ufer war, dass Delfin es sich nicht nehmen liess, einen Stock zu suchen und ihn zu jagen. Das hatte nicht so gut geklappt, und dann hat er unsere von ihm angefertigten Ketten genommen, daraus eine Art Schlinge gebastelt und hat ihn dann doch auf echt wundersame Art gekriegt. Wir haetten es nicht fuer moeglich gehalten. Aber hier ist der Beweis:



Das wars dann fuer diesen Tag.

Am naechsten Morgen haben wir nach dem Fruehstueck beobachtet, wie die ganze Familie dort an den Fluss gegangen ist, und sich unter Aufsicht des Dorfopis ans Wasser gestzt hat und erstmal nix getan hat. Dann, nach 5 Minuten oder so, gabs nen lauten Knall, und alle sind wie besengt ins Wasser gestuerzt. Und was sie gemacht haben, war, dass sie durch ne Explosion alle Fische in der Umgebung getoetet haben und dann so um die 8 Kilo Fische aus dem Wasser "gepflueckt" haben. Frueher haben sie das natuerlich konventioneller gemacht, aber auch dort wird man halt modern...
Dann gings los zur letzten Wanderung, die erstmal die Route aus der Nacht nachvollzogen hat, und wir haben eine Pflanze vorgefuehrt bekommen, die perfekte Angelhaken bietet (Katzenkralle genannt), dann gabs noch Kautschuk frisch aus dem Baum und schliesslich hat Delfin von einer Bromelie ein paar Bluetenteile abgeschnitten und uns damit verziert. Ergebnis:



Anschliessend sind wir zu einem Aussichtspunkt aufgestiegen, von dem aus man eine spektakulaere Aussicht auf das Amazonasbecken mit dahinter aufsteigendem Andengebirge hatte. Das sah schon echt cool aus. Wir haben uns da ein wenig in Haengematten ausgeruht und wurden dann mit der Farbe aus irgendeiner Frucht dort bemalt. Dabei kam dann so etwas hier heraus:



Ich hab da oben noch ein bisschen die Umgebung erkundet und einen jungen Nashornkaefer gefunden, der unglaublich doll zubeissen kann, wie ich bemerken durfte (hat sogar ein bisschen geblutet! Haette ich nicht fuer moeglich gehalten...), und zum Abschluss durften wir uns an einem Seil ueber den Abhang schwingen. Leider war Anitas Akku alle, sonst haetten wir davon bestimmt Photos gemacht. Anita hat sich nicht getraut, weils zu hoch war, aber fuer sie gabs dann die Kinderliane, und da gings dann auch :)
Die eine Schweizerin und ich haben dann sogar noch rohe und lebende Ameisenkoeniginnen probiert, aber... das war nicht so gut :) total schleimig und nicht lecker. Aber probiert haben wollte ich das schon.
Dann haben wir mit dem Abstieg begonnen, und nach ein paar Metern konnten wir tatsaechlich einen kleinen Affen sehen, der uns wohl auch spannend fand, und einen Kaiman, der sich gesonnt hat, dann aber gefluechtet ist. Und unten auf dem Gelaende der Unterkuenfte hat Delfin dann eine riesengrosse Wasserschildkroete fuer uns gefangen, die sich im Boden des Sees versteckt hatte. Er meinte, dass sie so 60-70kg gewogen hat. Soo, und dann gabs Mittag (natuerlich Fisch), und so sind wir gluecklich und zufrieden von der Urwaldtour nach Hause kutschiert worden. Am Anfang durften wir sogar hinten auf dem Pickup mitfahren, aber dann mussten wir alle rein...
Wir haben sofort den naechsten Bus nach Latacunga genommen, wo wir jetzt sind, und morgen werden wir wahrscheinlich wieder eine Fahrradtour machen, diesmal am Cotopaxi.

So, das wars dann fuer dieses mal!!

Viele liebe Gruesse, herzliches Beileid fuer die Wahl (wir haben uns natuerlich informiert), und ansonsten bis bald!!

Anita & Thomas

Dienstag, 29. September 2009

Schnapszahlgeburtstag :)

Da sind wir wieder, leider hats diesmal etwas laenger gedauert mit dem Bericht. Unser letzter Aufenthaltsort, der immerhin 150.000 einwohner hat, aber anscheinend nicht auf Touristen vorbereitet ist, hatte keinen geoeffneten Laden mit Internet.

Das letzte Mal hat Thomas ja aus Cuenca am 22.9. berichtet. Meinen Geburtstag haben wir ebenfalls noch in Cuenca verbracht, wollten ja noch die Stadt sehen. Leider gings Thomas am 23.9. gar nicht gut, er hatte morgens Bauchschmerzen, Uebelkeit und musste sich uebergeben, sodass er den restlichen Tag ziemlich schlapp war, aber sich ganz doll angestrengt hat, sich nichts anmerken zu lassen.
Wurde morgens sogar beschert mit einem Paar Ohrringen, einem geknuepften ¨Ecuador¨-Armband und einer lieben Karte :) Im Laufe des Tages kam noch DAS Geschenk ueberhaupt dazu, eine Kette, mit einer kleinen Glasampulle, in der ein Reiskorn schwimmt, auf das unsere beiden Namen geschrieben wurden!!! Hab mich SEHR ueber all die tollen Sachen gefreut. Uebrigens auch ueber all die lieben Glueckwuensche!!! Vielen Dank dafuer!!!!

Haben uns in der Stadt alle erreichbaren Kirchen angeguckt, unglaublich viele schoene alte Haeuser (mit Schnoerkeln und Blumen und und und, wirklich toll),sind dann zum Flussufer gelaufen, dass aber ziemlich unspektakulaer war und haben uns dann aufgemacht in ein Museum, das eine lustige Schrumpfkopfsammlung haben sollte. Das Museum war ueber die einheimische Kultur und Ethnologie und hatte tatsaechlich witzige Schrumpfkoepfe :) Photos waren leider nicht erlaubt, aber wir haben einen Prospekt mit einem besonders tollen Exemplar :)

Mussten uns leider ein bisschen beeilen, um unseren Bus nach Guayaquil nicht zu verpassen. Hab es trotzdem noch geschafft, mir ein leckeres Stueck Geburtstagstorte zu kaufen :)



Sind abends noch in Guayaquil angekommen, der groessten Stadt Ecuadors. Es hatte auch einen Busbahnhof, der mehr an einen Flughafen erinnert hat. Am naechsten Morgen gings wie immer auf zur Stadterkundung. Hab einen tollen Joghurtladen entdeckt und mir noch einen leckeren Mango-Schluerf-Joghurt gekauft :)
Weiter gings in einen Park, der fuer seine vielen Leguane beruehmt ist. Und tatsaechlich war der ganze Park voll mit frei laufenden, grossen Leguanen, die auf Baeume geklettert sind, gekaempft haben (ich habe ein Beweisvideo), sich am Salat satt gefressen haben oder einfach nur faul rumlagen... Jedenfalls eine witzige Sache :)



Guayaquil hat auch eine riesige neu gemachte Uferpromenade (war frueher eine sehr gefaehrliche Stadt und wollte schoene sichere Orte fuer Touristen schaffen).



Die ist wirklich toll, man hat eine herrliche Aussicht, sie haben einen wunderschoenen Garten angelegt mit kleinen Bruecken und vielen schicken Pflanzen, es gibt einen Kinderspielplatz und einen Erwachsenen-Sport-Gesundheits-Parkour, den Thomas sich auch fuer Koepenick gewuenscht hat :) Am Ende der Promenade gibts ein Viertel, in dem lauter kleine bunte Haeuser stehen und das den Berg hinauf zu einem Leuchtturm fuehrt. Es waren ganze 444 Stufen und war ganz schoen anstrengend! Aber die Aussicht war es wirklich wert!
Sind zum Dunkelwerden wieder ins Hotel, weil Guayaquil im Dunkeln nicht ganz sicher sein soll. Auf dem Weg dorthin haben wir noch eine Demo fuer mehr Sicherheit in der Stadt gesehen, abends aus dem Hotelfenster haben wir dann noch eine kirchliche Prozession gesehen, die eine riesige Statue auf nem Auto rumgefahren haben, mit Kerzen unterwegs waren und gesungen haben.

Am naechsten Tag sind wir schon am fruehen Nachmittag weiter nach Riobamba gefahren. Den Vormittag haben wir in einem riesigen Park verbracht, wo dauernd Leute vorbei kamen, die einem einen Plastikbecher voll Cola/Wasser/etc. aus ihrer riesigen 2,5-Liter-Flasche verkaufen wollten :)

Sind am Abend in Riobamba angekommen und totmuede ins Bett gefallen. In der Umgebung von Riobamba gibt es 6 Vulkane, wir wollten auf den Chimborazo (auf Thomas Vorschlag). Wollten eine Eintages-Wander- oder Fahrradtour machen. Haben uns dann fuer eine Fahrradtour entschieden, weil wir uns dachten, da sieht man schneller mehr von der Landschaft und Thomas hatte auch grosse Lust drauf!
Den restlichen Tag haben wir Riobamba erkundet, was eigentlich ziemlich klein und unspektakulaer ist, aber gluecklicherweise war Markttag und an jeder Kirche gabs nen Strassenmarkt. Haben auf dem groessten dann auch leckeres Mittag mit den Einheimischen gegessen und wollten weiter, als Thomas von 5 Frauen bedraengt wurde, die ihn geschupst haben und an ihm vorbei wollten, weil er den Weg blockiert hat... dachten wir. 10 Sekunden spaeter hat er festgestellt, dass sie sein Portemonnaie geklaut haben... Er meinte, er hatte sich schon gedacht, dass die ihn beklauen wollten, hatte aber mehr Angst um seinen Rucksack und hatte das Portemonnaie in der Hosentasche irgendwie verdraengt... Drin war nicht viel, 10 - 15 Dollar und sein Studentenausweis (der nur noch bis zum 1.10. gueltig war). Trotzdem haben wir uns ein bisschen geaergert, dass diese bloeden Frauen Erfolg hatten in dieser doch etwas offensichtlichen Situation (zumindest fuer Thomas). Haben uns dann aber gedacht, dass sie sich sicher aergern, wenn fuer jeden nur 3 Dollar rausspringen, also mir hats geholfen, mich weniger zu aergern :)

Am naechsten Tag gings los zum Chimborazo, mit einem Costaricaner und zwei Neuseelaenderinnen und natuerlich unserem Guide (der supersympathisch war und perfekt englisch gesprochen hat!!!). Auf dem Hinweg hat er uns schon ein bisschen die Route gezeigt und auch sonst superviel zur Umgebung erklaert. Sind bis auf 4800m gefahren und dann noch zu Fuss auf 5000m geklettert, von wo aus man eine tolle Aussicht hatte. Wieder zurueck auf 4800m haben alle ihre Fahrraeder bekommen (Thomas war hin und weg von den tollen teuren Raedern!!), ihre Sicherheitsausruestung (Helm, Knie- und Ellbogenschoner) und auf gings zur ersten Etappe, die 7,5 km lang war und auf der Sandstrasse der Autos den Berg hinab fuehrte. Alle anderen waren fuer mich sofort ausser Sichtweite und so hab ich mich alleine aber mit nem sicheren Gefuehl den Berg runter gewagt. Hat auch voll Spass gemacht, wollte nur nicht schneller fahren, als ich mich getraut habe, um nicht den Berg hinunter zu kullern ;)
Thomas hats natuerlich auch superviel Spass gemacht. Haben uns nach jeder Etappe (7) wieder mit dem Guide getroffen, also wars nicht schlimm, dass ich nicht so schnell war, haben immer alle gewartet :) Hatten 2 Etappen auf der Asphaltstrasse, ein paar im Gelaende, auf denen der Guide mit dem Auto hinter uns gefahren ist und 2, auf denen wir ohne ihn gefahren sind. Verfahren konnte man sich aber nicht. Haben auch zwischendurch angehalten, Photos gemacht und die Landschaft bewundert. Hatten den ganzen Tag tolles Wetter, Sonnenschein, mit kleinen weissen Woelkchen. Haben den Chimborazo aus tausend Perspektiven gesehen und immer wieder war er ueberwaeltigend!!! Das Fahrradfahren hat auch voll viel Spass gemacht, es ging fast nur bergab, sodass man nur lenken und bremsen und auf Steine, Grasbueschel und Sand achten musste. Sind wie schon beim Choro im Hochgebirge gestartet, wo nix wuchs und kamen am Ende auf saftige gruene Wiesen.
Es war echt ein unglaublicher Tag, nach dem ich auch ganz schoen k.o. war!!! Aber es hat sich tausend mal gelohnt!







Sind abends nach Baños gefahren, von wo aus wir morgen zu einer dreitaegigen Urwaldtour starten. Waren heute ein bisschen in der Umgebung wandern, denn Bañon liegt mitten in einem gruenen Tal, an einem Fluss und einem Wasserfall (den wir uebrigens spektakulaererweise direkt vor unserem Hotelfenster haben!).



Morgen gehts also los zur letzten Abenteuertour unserer Reise. Wollen noch zum Cotopaxi, aber das wird wohl keine mehrtaegige Tour. Dann gehts auch schon nach Quito, von wo aus unser Flugzeug am 7.10 startet... voll schnell vergangen die Zeit!!!

Aber bis dahin sinds ja noch ein paar Tage. Schreibt uns weiter viele Kommentare wir freuen uns immer sehr!!! Und wir melden uns garantiert nochmal, um von unserer Urwaldtour zu berichten!

Viele liebe Gruesse an euch alle!!!
Sind bald wieder unter euch :)

Thomas und Anita

:))))))))))))))

Mittwoch, 23. September 2009

Sonne, Palmen, Meer

Mal wieder gibts das Allerneuste aus Suedamerika topaktuell berichtet.
An einem Morgen vor ein paar Tagen sind wir uebernaechtigt in Mancora angekommen, einem kleinen Ort an der Kueste mit angeblicher Sonnenscheingarantie. Haben uns wie immer ein nettes und billiges Hotel gesucht, was in diesem Fall eine voll coole kleine Bambushuette war. Sind dann kurz in den Ort, um das Noetigste einzukaufen (im Wesentlichen Eis), um dann so schnell wie moeglich an den Strand zu gehen, weil es wie versprochen echt warm und sonnig war. Es war echt leer da, was natuerlich cool ist, und die Wellen waren ziemlich gross, sodass Anita sich erst gar nicht ins Wasser getraut hat. Aber ich konnte sie dann zum Glueck ueberzeugen und dann wars auch echt lustig und warm. Am Ufer war es leider ein wenig windig, aber wir haben uns hinter einen Windschutz gelegt, und da war es dann schon ... paradiesisch :)
So sieht das Ganze dann bei Sonnenuntergang aus:



Am naechsten Tag haben wir so ziemlich... nichts gemacht, ausser halt rumliegen, baden, essen, lesen, ... also quasi das gleiche wie ihr alle zu Hause ;) Anita hat seitdem auch Sonnenbrand auf dem Ruecken (vom ersten Tag) und auf dem Bauch (vom schonen des Rueckens am zweiten Tag) :)



Am naechsten Morgen sind wir tatsaechlich ein wenig frueher aufgestanden, um im Morgenlicht den Hafen anzugucken, der auch einen guten Kilometer entfernt lag. Wir sind natuerlich am Strand entlangspaziert, begleitet von Pelikanen, Fregatt-Voegeln, Moewen, mit den Fuessen im Wasser und an Unmengen von Krebsen vorbei. Die haben wir uns dann noch bestimmt eine halbe Stunde lang angeschaut, weil die echt zu putzig sind. Die wohnen in kleinen Loechern im Sandboden, und kommen staendig heraus mit einer "Hand"/Schere voll Sand, schmeissen den mit aller Kraft zur Seite, klopfen das Ganze noch ein bisschen fest und gehen dann wieder ins Loch. Und wenn ihnen ein anderer zu nahe kommt, dann kaempfen sie ganz unerschrocken miteinander. Meistens ist es aber sehr friedlich. Trotzdem kam es dann ploetzlich zu einer "Massenschlaegerei", wo aus dem Nichts heraus alle aufeinander losgerannt sind und sich da gemessen haben. Das war wirklich sehr amuesant (fuer uns als Aussenstehende).

Natuerlich war das noch nicht alles. Der Hafen selbst war natuerlich richtig klein und vertraeumt, mit kleinen weissen Fischerbooten und einer Blaufusstoelpel-Kolonie am Ufer.

Ansonsten sind wir an dem Morgen noch einmal ausgiebig baden gewesen, mussten dann aber auch leider schon wieder los, weil mittags unser Bus nach Cuenca in Ecuador abfuhr. Und da sind wir jetzt gerade. Heute haben wir schon die "wichtigste Ausgrabungsstaette des Landes" besichtigt. Die liegt nahe dem gleichnamigen Dorf Ingapirca, wohin man gute 2 Stunden faehrt. Vor Ort haben wir 1,5 Stunden Zeit gehabt, um alles zu besichtigen, und dann sind wir auch schon wieder zurueckgefahren. Dabei handelte es sich um einen ehemaligen Inka-Tempel inklusive Dorf drumherum, was an sich schon ziemlich klein wirkte. Also im sicherlich ungerechten Vergleich zu Macchu Pichu war es winzig, und auch der Titel als wichtigste Staette des Landes stimmt nachdenklich. Aber der Tempel war sehr gut erhalten, sodass man schon noch einen Eindruck von damals gewinnen konnte.



Den Rest der Zeit hier haben wir in der Stadt verbracht, im Wesentlichen auf der Suche nach Essen. Hier gibt es irgendwie kein vernuenftiges Brot, und auch die sonst allgegenwaertigen Obststaende an der Strasse sind nicht da. Und im Supermarkt gibt es NICHTS zu essen. Ausser Keksen und Cola. Wir muessen uns also noch was einfallen lassen, um nicht zu verhungern ;)

Morgen fahren wir dann in die groesste Stadt Ecuadors, Guayaquil. Von da aus oder spaetestens aus dem folgenden Ort melden wir uns bestimmt.

Bis dann, liebe Gruesse von
Anita & Thomas

Samstag, 19. September 2009

Endlich am Meer...

So, da sind wir wieder. Sind grade in Trujillo und fahren heute Abend weiter nach Mancora, was ein unglaublich schoener Ort am Meer sein soll. Wir sind schon ganz gespannt und freuen uns auf ein paar erholsame Nichts-Tu-Tage :)

Das letzte Mal haben wir ja aus Lima berichtet ohne ueber die Stadt zu schreiben. Lima ist echt unglaublich gross und erinnert einen richtig an eine europaeische Grossstadt, es hat ungefaehr 8 Mio. Einwohner. Haben uns aus dem Reisefuehrer ein billiges Hotel ausgesucht (10 € pro Nacht), aber als wir es betreten haben, waren wir erstmal voellig geschockt. Es sah aus wie in einem Museum, riesig hohe Decken, Stuck, lauter Buesten und Bilder an den Waenden, viele Innenhoefe und Gaenge... es war unglaublich. Dachten uns, dass das sicher viel zu teuer ist, aber es hat tatsaechlich nur 10 € gekostet :) Haben ein Zimmer auf dem Dach bekommen, auf dem auch zwei sprechende Papageien und zwei nicht-sprechende Schildkroeten gewohnt haben. Wirklich schoen!

Unsere Stadterkundungstour fuehrte uns zunaechst zur Bank, da wir voellig pleite waren. Haben Geld aus dem Automaten geholt und wollten es am Schalter noch in kleine Scheine umtauschen. Habe dem Bankmann 700 Soles (170 €) gegeben und er kam mit einem riesigen Packen 10er Scheine wieder... Haben dann in der Bank noch nachgezaehlt und da waren es doch tatsaechlich nur noch 600 Soles... Der hat uns 100 Soles (25 €) vorenthalten. Dachten schon, dass er bestimmt keine Reklamation akzeptieren wird (steht ja auch an jedem Schalter...), aber man muss es ja probieren. Bin also hin und hab ihm gesagt, dass es 100 Soles zu wenig sind und was macht er... Er nimmt die restlichen Soles von seinem Tresen, auf dem sie immernoch liegen und gibt sie mir wortlos... Ist das zu fassen? Da geht man in die "Banco Nacional" an der Plaza Mayor und wird tatsaechlich ganz dreist beschissen!!! Haben uns erstmal gefreut, sodass wir den Bankmann nicht gefragt haben, was das eigentlich soll... Waren aber froh, gleich nachgezaehlt zu haben! Die Bankmann-Geschichte hat uns noch den ganzen Tag staunen lassen...
Haben dann das Zentrum erkundet, Lima hat wie viele andere Staedte eine wunderschoene Plaza!!! An der stehen auch gleich noch die wichtigsten Gebaeude, die wir uns anschauen wollten, das Regierungsgebaeude und die Katedrale. Sind noch ein bisschen durch die Strassen spaziert und haben uns das Franziskaner-Konvent samt Katakomben mit spanischer Fuehrung angeguckt. War sehr interessant, in den Katakomben, die als Graeber genutzt wurden, lagen UNMENGEN von Knochen, meist Schaedel und Oberschenkel in 3m tiefen Graebern gestapelt.
Am naechsten Tag wollten wir abends mit dem Bus weiter nach Trujillo fahren (fahren jetzt eigentlich immer nachts, kommen morgens um 7 Uhr im Hotel an und sparen so Zeit und Geld fuer Uebernachtungen). Tagsueber sind wir nach Miraflores, den wohlhabenden Stadtteil Limas an der Kueste gefahren. Hatten stuermisches Wetter, sodass es riesige Wellen und viele Surfer zu sehen gab :) Die Kueste ist ganz steil und wir haben nur eine Stelle gefunden, an der man bis ans Wasser kann. Sind also ein bisschen oben an der Promenade und ein bisschen unten am Wasser entlang spaziert und haben das Meer beobachtet. Eigentlich wars das auch schon aus Lima (abgesehen von einer bei mir Uebelkeit erregenden Fahrt im Kleinbus zurueck zum Busbahnhof...).
Haben von Lima also nur das Zentrum und Miraflores gesehen, was beides ganz nett war aber nicht so super wie andere Staedte, und das Wetter war auch nicht gut, immer grau und stuermisch.

Trujillo liegt ja auch am Meer, aber nur an den Aussenbezirken, sodass wir davon nicht viel gesehen haben. Wurden gestern am ersten Trujillo-Tag von einem Tour-Anbieter angesprochen, der uns zwei Touren vorgeschlagen hat. Eine am selben Tag zu Ausgrabungsstaetten der Chimu-Kultur und eine am naechsten Tag (heute) zu Tempeln der Moche-Kultur. Da wir uns die Staetten sowieso angucken wollten, haben wir uns fuer beide Touren entschieden. Gestern haben wir erst den Regenbogentempel gesehen, der ein riesiger massiver Steinblock war mit drei Opferkammern und Fresken an den Aussenwaenden. Dann waren wir im Museum ueber die Chimu-Kultur, das einige Artefakte zeigte. Zuletzt waren wir im Palacio Tshudi, der schon wie eine kleine Stadt wirkte, jedoch zu Chan Chan gehoerte, der Hauptstadt der Chimu. Man konnte die riesigen Mauern, Teile des Tempels, Graeber und Fresken sehen. Sehr interessant. Sind schliesslich noch ans Meer gefahren, wo wir alleine rumspazieren konnten. Da lag am Strand echt ein toter, aufgeschwemmter, aufgequollener, haarloser Hund, dessen Kiefer schon bis auf den Knochen frei lag... sehr eklig!!! Haben trotzdem ein Photo gemacht :) Er sah den peruanischen Hunden, die es hier gibt ausserordentlich aehnlich. Die sind naemlich grau, voellig haarlos und total haesslich!!! Sie sind eine eigene Rasse, die es hier schon seit Jahrhunderten gibt. Die haben wohl eine hoehere Koerpertemperatur als normale Hunde und werden deswegen von Rheuma-Patienten mit ins Bett genommen :) witzige Vorstellung... :)

Heute haben wir den Mondtempel gesehen, der aus 5 Etagen bestand und zur Moche-Kultur gehoerte. Dort gab es farbige Original-Wandbemalungen, die zwischen 1100 und 1900 Jahren alt waren. Der Tempel wurde erst 1990 entdeckt, sodass noch grosse Teile der Stadt von Sand bedeckt sind und gerade ausgegraben werden. Den Sonnentempel konnte man nur von aussen sehen, da er noch nicht archaeologisch bearbeitet wurde. Das wars leider schon, war weniger als wir gedacht hatten. Aber wir konnten noch einen Blick auf die Ruinen der Stadt zwischen den beiden Tempeln werfen.

Heute Abend fahren wir also nach Mancora und dann gehts weiter nach Ecuador, das letzte Land unserer Reise... Wir sind schon ganz gespannt und waren total ueberrascht, als wir erfahren haben, dass Ecuador als Waehrung den US-Dollar hat... Komisch, oder?

Also, weiter geht das Abenteuer! Freuen uns jetzt auf etwas Erholung :)
Bis bald und liebe Gruesse an alle!!!

Thomas und Anita :)))))))

Mittwoch, 16. September 2009

Machu Picchu!!!

Da sind wir wieder!! Und es gibt zum Glueck mal wieder einiges zu berichten!
Also, los gings in Cusco. Von da hatten wir ja das letzte mal die Bilder hochgeladen. Zunaechst zur Stadt selbst. Die ist schon sehr ansehnlich, wenngleich auch sehr touristisch. Aber sie hat schon echt schoene Seiten, mit vielen Kirchen, ein paar kolonialen Gebaeuden, nem coolen Markt... Auf jeden Fall haben wir uns am ersten Tag darum gekuemmert, etwas vom Heiligen Tal der Inka sowie von Machu Picchu zu sehen. Zum Tal kommt man nur in einer mehrstuendigen Fahrt, sodass wir das ganze in einer Tour ohne Rueckkehr nach Cusco gebucht haben. Ausserdem sollte man morgens um 5:30 oben in Machu Picchu sein, um auf einen speziellen Aussichtspunkt zu gelangen. Daher schlaeft man im naechstgelegenen Dorf. Doch dazu spaeter mehr.

Die Tour sollte am Anfang pro Person ca. 230$ kosten, was uns... ein wenig zu viel war. Auf Nachfrage hat der Mensch von der Agentur dann noch eine Route gehabt, in der man fast gar nicht mit dem Zug faehrt, was das Ganze erheblich billiger macht. So kamen wir am Ende mit 120$ davon, und sind mit dem Bus gefahren. Am ersten Tag sind wir hauptsaechlich durch die Gegend kutschiert worden, haben in einem kleinen Dorf im Inka-Tal schon einen ziemlich grossen Tempel gesehen (ohne hereinzugehen), haben "mal wieder" einzigartige Landschaften bestaunen koennen (alles zwischen 4800m und 1000m, also karges Hochgebirge bis Regenwald), und kamen schliesslich an einem kleinen Bahnhof an, von dem aus die Bahn zum Dorf Aguas Calientes faehrt. Das Ticket war zwar inklusive, aber ich hatte herausgehoert, dass 3 Leute aus unserer Gruppe laufen wollten. Ich hab mich denen dann angeschlossen, Anita ist aber mit dem Zug gefahren und hat sich mit dem Rest bekannt gemacht. Ich finde, das Laufen hat sich gelohnt, auch wenn wir echt zuegig unterwegs waren. Ich habe naemlich im Ernst 5 Morpho-Schmetterlinge gesehen!!! Alle auf ein mal! Einer hat sich sogar direkt vor uns hingesetzt. Es war leider schon etwas dunkel, aber auf die Photos bin ich trotzdem echt gespannt. Und auch sonst war der Urwald natuerlich wieder einmal klasse. UND wir waren nur 30 Minuten nach den Zugfahrern da, obwohl wir 2 Stunden gewandert sind.

Am Abend sind wir dann noch in einem Thermalbad baden gegangen (daher der Name des Dorfes), haben uns kurz die Plaene des Guides anghoert und erfahren, dass wir nachts im Dunkeln ohne ihn alleine durch den Wald zu Machu Picchu hinaufklettern und sind dann alsbald schlafen gegangen.

Der Wecker klingelte dann um 3:15, um 4 gings los. Laut dem Guide sollte es 1,5-2 Stunden dauern. Und es gibt einen Berg (Waynapicchu), der immer auf den ganzen Bildern von Machu Picchu zu sehen ist, und wenn man da herauf will, muss man unter den ersten 400 Leuten oben sein. Daher also die Hektik. Unsere Gruppe hat sich beim Aufstieg, der im Wesentlichen aus grossen Treppenstufen bestand, ein wenig aufgetrennt, und wir waren (Choro-Trek-gestaehlt) schon weit vorne. Nach 60 Minuten (vom Hotel aus!!) waren wir oben!!! Es war zwar hoellisch anstrengend, aber wir waren so tatsaechlich Nummer 8 und 9! Also, wir sind schon ein bisschen stolz ;) Einer aus der Gruppe hat uebrigens 2 Stunden benoetigt, nur so zur Info... Und als wir da so standen und uns allen gegenseitig auf die Schulter geklopft haben, rief irgend jemand hinter uns den Namen "Thomas". Ich hab natuerlich hingeschaut und wer stand da: Robert und Marie! Fuer alle, die nicht wissen, wer das ist: Robert ist ein Schulfreund/Kommilitone, Marie ist seine (uns gut bekannte) Freundin, und wir dachten, wir wuerden sie um einen Tag verfehlen. Also haben wir uns da oben getroffen und spaeter noch im gleichen Hostal uebernachtet und Cusco noch ein wenig zusammen erkundet.

Sooo, jetzt aber zu Machu Picchu selbst: Es ist der absolute Oberhammer!!!!! Wir sind dann so ziemlich als Erste hinein, und haben im Morgengrauen, bei verhangenen, gruenen Bergen im Hintergrund, das menschenleere Gelaende vor unseren Fuessen und Augen liegen sehen. Das ist echt unvergesslich. Die Aufstiegsstrapazen waren wieder vergessen und mehr als entschaedigt. Wir haben uns dann den ersten Teil einer Fuehrung angehoert (sehr interessant!!!), mussten dann aber los, um auf diesen Berg Waynapicchu zu gehen. Der Aufstieg sollte wiederum eine knappe Stunde dauern, wir hatten es nach 30min hinter uns. Die Aussicht war grandios, und oben gab es sogar noch ein paar weitere kleine Ruinen. Nebenbei bemerkt sind alle Ruinen da in wesentlich besserem Zustand als alle Doerfer von heute... Anschliessend sind wir noch ein wenig auf dem Gelaende herumspaziert, und so gegen 11 sind wir dann auch runter gegangen, um unseren Zug zu bekommen. Aber 5 Stunden sind ja schon was. Ach so, und das Wetter ist immer besser geworden, so ab 8 vielleicht war wieder alles wolkenlos. Fazit: ist alleine schon die Reise wert.

An dieser Stelle wuerden wir natuerlich gerne Photos zeigen, doch (wie sollte es anders sein), wenn wir etwas unglaubliches erlebt haben, gibts danach Probleme mit den Bildern. Einer aus der Gruppe wollte sich ein paar Bilder auf seinen Stick kopieren, kam aber schnell wieder und meinte, die Karte funktioniert nicht. Was dann auch stimmte... Die Kamera sagt, dass die Karte nicht formatiert sei... Aber ich bin ziemlich sicher dass ich das zu Hause wieder hinbekomme. Ist aber trotzdem doof, und ne Garantie gibts auch nicht... Aber das wird schon.

Hier sind noch ein paar Bilder, die wir aus dem Internet von unseren Gruppenmitgliedern "geklaut" haben:
Der coole Teil der Gruppe:



Machu Picchu am Morgen:



Am naechsten Tag sind wir los in Richtung Lima. Die Fahrt hat 22 Stunden gedauert, war aber recht komfortabel. Jetzt sind wir hier in einem echt abgefahrenen Hotel voller Skulpturen, Bilder, Gaenge, Innenhoefe und sonstiger Kunst, und es ist echt erschwinglich bei guter Lage. Die Stadt selbst scheint auch sehr schoen zu sein, die Plaza ist riesig und beeindruckend, mit gewaltigen Gebaeuden aus der Kolonialzeit umrandet und sehr belebt. Naechstes mal schreiben wir mehr dazu.

So, also, morgen gehts abends schon weiter nach Trujillo, der vorletzten Station in Peru!! Ging schnell, oder? Aber in Mancora, der letzten Station, bleiben wir auch noch ne Weile. Also dann bis zum naechsten Mal, wahrscheinlich aus Trujillo.
Liebe Gruesse von uns an alle,
Anita & Thomas

Anita: ja, von mir auch ganz viele Gruesse, bin ein bisschen krank und muede, deswegen schreibt Thomas schon wieder :) Aber naechstes Mal bin ich wieder dran :)
Liebe Gruesse!!!!!

Samstag, 12. September 2009

Ein paar Bilder nachgetragen

Haben ja gestern schon berichtet, heute gibts ein paar Bilder nachgereicht. Sind jetzt schon in Cusco und fahren morgen zu einer 2-Tagestour nach Macchu Picchu.
Danach gibts wieder Berichte :)
Liebe Gruesse an euch alle!


wunderschoene Plaza in Arequipa


Condore im Cañon del Colca





Der Cañon, beeindruckendes Tal!!


2 kleine Alpacas


Stein der Inca in Cusco


2 von den vielen Kirchen in Cusco






die Aussicht von unserem Hostel aus, toll oder?

Donnerstag, 10. September 2009

Schneller als gedacht...

... sind wir hier in Peru unterwegs. Wir wollten ja erst nach Puno am Titicacasee. Da waren wir auch, aber nur ganz ganz kurz. Wir sind dort um 13 Uhr angekommen und haben schon abends um halb 10 den Bus nach Arequipa genommen, denn Puno selbst ist verhaeltnismaessig klein und ueberhaupt nicht spannend. So haben wir also die 3-4 Stunden vor Ort genutzt und sind am Ufer herumspaziert, haben uns noch den Hafen angeguckt und uns ein wenig erholt. Das war eigentlich schon die kurze Titicacasee-Episode. Aus dem Bus haben wir natuerlich auch schon eine Menge gesehen. Zu erwaehnen ist auch noch, dass ueberall an den Ufern (meist in weiter Ferne) riesige Feuer brannten, sodass der ganze See von dicken Rauchschwaden ueberzogen war. Smoke on the water und so...

Soo, mitten in der Nacht sind wir dann in Arequipa angekommen, haben uns von einem Taxi zum erstbesten (nicht voll belegten) Hotel fahren lassen (4 Anlaeufe hats gedauert, hier ist ganz schoen was los!!). Das Hotel bietet sogar Fruehstueck, was man auf der Dachterrasse einnimmt, mit einem unglaublichen Ausblick!! Die Stadt wird naemlich von schneebedeckten Vulkanen umgeben, was natuerlich klasse aussieht. Dabei ist es hier echt warm! Kurze Hose und T-Shirt reichen tagsueber vollkommen aus. Und huebsch / kolonial gepraegt ist es auch. Ganz viele schoene Kirchen, eine herrliche Plaza, und so weiter. Als Stadturlaub ist es also schonmal echt cool hier. Und heute haben wir einen Trip zum Cañon del Colca gemacht, einem der tiefsten Canyons der Welt. Wir waren an einer Stelle, wo der tiefste Punkt ca. 3200m unter uns lag, was an sich schonmal beeindruckend ist. Und an dieser Stelle ist auch eine kleine Kondor-Familie zu Hause, die dort jeden Morgen bis um 10 Uhr da herumsitzt und sich dann vom staerker werdenden Aufwind wegtragen laesst. Also haben wir auch endlich mal richtige Kondore gesehen. Kolibris gabs uebrigens auch. Irgendwie ne witzige Mischung, mit einem der groessten und einem der kleinsten Voegel der Welt... Colca ist uebrigens Quechua und heisst "Grab", weil die Ureinwohner ihre Toten in den Felswaenden des Canyons begraben haben (in kleinen Hoehlen). Es gab also auch ein wenig Kultur ;)

Heute abend fahren wir schliesslich weiter nach Cusco. Beim naechsten mal werden wir also bestimmt von Macchu Picchu berichten koennen!!! Dann gibts auch ein paar Photos von den letzten Tagen hier, die muessen wir aus Zeitgruenden weglassen.

Noch eine kleine Bemerkung: Hier gibts sogar ausserhalb der Ortschaften (meistens) asphaltierte Strassen!! In Paraguay/Bolivien sahs da eher trueb aus. Dafuer sind hier auch mehr Touristen unterwegs... Und alle koennen Englisch sprechen :)

Okay, das solls dann mal fuer heute gewesen sein. Danke fuer die netten Kommentare!
Viele Gruesse an alle Leser und Nichtleser,
Anita & Thomas

Dienstag, 8. September 2009

El Choro-Trail - bin total am Ende...

Huhu ihr alle, heute bin ich mal wieder dran mit schreiben. Habe den Verlust der Photos fuers erste ein bisschen ueberwunden. Mir fallen zwar jeden Tag noch coole Bilder ein, an die ich mich erinnere, aber es geht langsam. Hab auch total viele Photos fuer euch gemacht, um euch genau zu zeigen, wie alles aussieht, und Filme, damit ihr alles quasi live sehen koennt... Aber es sind ja zum Glueck "nur" Photos von zwei Wochen gewesen, da kommen noch 5 1/2 Wochen, das muesste doch reichen. Also vorerst genug geweint und weiter geabenteuert :)

Uebrigens wollte ich noch sagen, dass es echt toll ist, dass ihr uns immer soviel schreibt. Sind jedesmal ganz ueberascht, wenn da steht, dass wir SIEBEN oder sogar NEUN Kommentare auf unseren letzten Eintrag bekommen haben! Schreibt uns fleissig weiter, wies euch so geht und was ihr so macht!

So, nun gibts die neusten Nachrichten :)

Haben einen Tag in La Paz verbracht, bevor wir los gewandert sind. Ist sehr schoen hier im Zentrum, waren auf dem Aussichtspunkt, von wo aus man den Illimani mit Schnee bedeckt sehen kann und haben sonst alles zu Fuss erkundet. Waren auch im Coca-Museum, das total gut ist und wo Thomas ein Coca-Bier getrunken hat und ich ein paar Coca-Kekse gegessen hab :) Und, voll lustig, auf den Strassen rennen hier als Zebras verkleidete Leute rum und begleiten die Leute ueber die Strasse, mein Kamera-Akku ist grad alle, aber naechstes Mal gibts bestimmt auch noch Zebra-Photos :)

Sind wieder in La Paz. Haben euch ja berichtet, dass wir eine dreitaegige Trekkingtour machen wollen und sind jetzt davon wieder in unser super Hostel zueuckgekehrt, von wo aus wir morgen frueh nach Peru aufbrechen. (Kurz zum Hostel: es sieht cool aus, ein offenes Treppenhaus mit vielen abgehenden Zimmern, es hat 5 kostenlos zu benutzende Internet-PC`s, was echt suechtig macht und man kann sein Gepaeck kostenlos hier abgeben und irgendwann wiederkommen und es abholen!!! und es kostet pro Person pro Nacht nur 3 Euro!!! sehr empfehlenswert, falls ihr mal nach La Paz kommt: El Solario!!!)

Los gehts mit der Wandertour. Am Samstag sind wir mit unserem Guide (guía) auf 4900 m nach Cumbre gefahren und von dort aus los gewandert, immer bergab und nur zu dritt. Hatten jeder einen Rucksack (Thomas einen grossen, ich einen kleinen), unsere Isomatte und unseren Schlafsack. Unser Guía hatte Verpflegung fuer uns dabei und unser Zelt, was man allerdings ziemlich klein falten konnte.
An unserem Startpunkt war es echt richtig kalt, brauchte Muetze und Handschuhe. Dafuer war die Landschaft schon total unwirklich. Richtig schroffe Felsen und jeglichen Bewuchs, sogar ein paar Schneeflecken gabs da! Waren echt ganz oben auf dem Berg!



Der Weg abwaerts war relativ steil und schon ziemlich anstrengend, zumal unser Guía namens Mario ziemlich flott da runter marschiert ist!!! Aber die Berge waren echt unglaublich!!! Weiter gings also nach unten und langsam veraenderte sich auch die Landschaft, es gab erste Grasbueschel und kleine Pflaenzchen. Haben dann auch Lamas und Schafe gesehen, die auf den kargen Wiesen gegrast haben.



Es wurde immer gruener, je weiter wir abgestiegen sind, war total schoen, ein bisschen wie im Fruehling, alles waechst langsam, die Sonne scheint, es gibt frische herrliche Luft... Ich fands echt schoen.



Nach ner kleinen Mittagspause ging es weiter bergab, den ganzen Tag bis zum Erreichen des Zeltplatzes. Sind von 10:00 Uhr bis 15:45 Uhr gewandert und ich muss zugeben, dass ich echt voellig k.o. war... Das staendige bergab laufen ist echt anstrengend und meine Fuesse taten ziemlich weh (ein paar kleine Blasen und wunde Stellen gab es schon). Aber zum Glueck hat Thomas nicht geschimpft und ich hab nicht gejammert und so haben wir unseren Mario immer wieder erreicht, wenn er mal wieder hinter drei Wegbiegungen auf uns gewartet hat (haben es aufgegeben, sein Tempo zu laufen, das war auch nicht seine Intention..)

Sind zwischendurch ein Stueck auf einem echten Inka-Pfad gelaufen, der mit Steinen von damals gepflastert war. Sehr historisch!



Die Landschaft war eigentlich die ganze Zeit ueber immer superschoen, mittlerweile gruen, bergig, wir hatten immer Sonnenschein. Mussten uns in einem kleinen Dorf registrieren, wo ein kleines Maedchen ganz begeistert mit uns gespielt hat. Das war voll suess, sie hat die ganze Zeit gekichert und gelacht... :)

Als wir an unserem Zielort angekommen sind, hatte Mario schon unser Zelt aufgebaut und war dabei, uns warmes Wasser fuer Tee zu kochen. Ich hab mich erstmal erschoepft auf meine Isomatte gelegt und ein bisschen gedoest, waehrend der abenteuerlustige Thomas die Umgebung erkundet hat :) Haben an einer grossen Haengebruecke geschlafen, direkt am Fluss an einem Dorf mit 5 Haeusern, direkt im Tal und um uns die Berge... Haben abends gesehen, wie die Wolken immer tiefer ins Tal kamen und uns fast erreicht haetten. Es wurde dort ziemlich schnell dunkel und so haben wir um 19 Uhr vor unserem Zelt gesessen und den Sternenhimmel angeschaut (waren leider nur wenige Sterne, war aber trotzdem schoen...)

Am zweiten Tag waren wir frisch und munter und hoch motiviert und sind drauf los gestiefelt :) Die Landschaft wurde immer besser, hatten mittlerweile die Waelder erreicht, durch die lauter kleine Baeche flossen, wir waren echt mitten im Urwald!!!



Es gab lauter bunte Blueten, ganz viele Schmetterlinge und alles war ueberwuchert von Moos... Zwischendurch gab es wieder ein paar abenteuerliche Haengebruecken, die man nur einzeln betreten durfte... sehr vertrauenserweckend :) Und dann ging der Weg ploetzlich steil nach oben... Das war echt unglaublich, war fix und alle. Thomas fands zwar auch anstrengend, aber nicht schlimm... Irgendwann konnte ich echt nur noch im Schneckentempo vorwaerts, weil ich so erschoepft war. Hatten an diesem Tag 4 supersteile Anstiege, die ich dann hochgekrochen bin... Hatte ehrlich gesagt zwischendurch keine Lust mehr, aber es hilft ja nix, keiner kann einen abholen oder so... Also musste ich weiter, wahrscheinlich sehr zum Leidwesen von Thomas und Mario, die um einiges schneller die Berge hoch und runter geklettert sind. War leider der unsportlichste Mensch der Tour, aber das ist bei einem Guide und Thomas auch nicht schwer... :)

Haben zwischendurch noch tolle Tiere gesehen, zum Beispiel eine giftgruene Raupe und Kolibris...



Und sogar ein paar Aeffchen hoch in den Baemen, voll toll. Der Tag hat echt alles an Landschaft geboten, was man sich wuenschen kann, war nur leider auch sehr anstrengend...

Irgendwann... nach 10 Stunden kamen wir tatsaechlich um 18:00 Uhr in unserem Uebernachtrungsort an. Wieder ein paar kleine Huetten und unser Zelt schon aufgebaut :) Da wohnte auch ein kleiner Junge Jhoel, der sich sehr ueber unsere Anwesenheit gefreut hat und die ganze Zeit Quatsch gemacht hat, um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen...

Nachts haben wir dann richtig urwaldige Geraeusche gehort und Gluehwuermchen gesehen. Hab noch nie so grosse helle Gluehwuermchen gesehen, total cool!!!

Am letzten Tag, also heute morgen waren wir noch bei den Haeusern in einem kleinen japanischen Garten, der von einem heute 77-jaehrigen Japaner angelegt wurde, der dort schon seit 50 Jahren wohnt... War superschoen mot wundervoller Aussicht!!!
Sind dann eigentlich ganz flott den Berg runter zum Zielort, der laut Mario 3 h entfernt sein sollte. Waren dann doch schon nach 2 h da, was auch Mario sehr ueberrascht hat :)
In dem Dorf, in dem wir mit dem Auto abgeholt wurden, gabs auch einen Fluss, an dem Thomas tatsaechlich schon wieder einen Morpho-Falter gesehen hat... Wahnsinn!!! SOOOO blau schillernd!!!

Sind waehrend unser Wandertour 800 m hoch gestiegen und 4200 m runter, ganz schoen viel, oder? Mir tun auch echt alle Knochen weh!!! Wirklich, ich stolper die Treppen hoch und runter, das ist schon peinlich! :) (Kommentar von Thomas: Wirklich!!!)



Unser freundlicher Guide Mario :)

Sind jetzt noch eine Nacht in La Paz, weil kein Bus mehr nach Peru fuhr, die Grenzen schliessen irgendwann. Ist eigentlich ganz gut, konnten so noch Geld tauschen, was essen gehen und uns mal wieder richtig frisch machen... Tut auch Not nach 3 Tagen :)

Also die naechste Nachricht kommt von Titicacasee in Peru.

Muss noch kurz berichten, dass Thomas sich hier ohne jede spanische Vorkenntnisse voll gut durch schlaegt. Er fragt auch unsere Guides manchmal Sachen und versteht auch deren Antwort. Bin total beeindruckt und SEHR stolz!!!! :) Macht er wirklich super, koennte fast ohne mich ueberleben!!! (Kommentar von Thomas: Wirklich!!!)

Liebe Gruesse an euch alle, Anita und Thomas

Freitag, 4. September 2009

Zurueck aus der Wueste

So, da sind wir wieder. Einiges hat sich ereignet. Also der Reihe nach.
Nach unserem letzten Tag in Sucre sind wir in einer ziemlich entspannten Busfahrt durch tolle Landschaften nach Uyuni gefahren. Zwischendurch haben wir in der hoechstgelegenen Stadt der Welt (Potosi, ca. 4 km hoch) angehalten und konnten uns 15 min die Beine vertreten. Nach der naechsten Etappe kamen wir also in Uyuni an. Und das ist echt das letzte Kaff. Am Abend der Ankunft haben wir dann auch nichts weiter gemacht als uns eine Tour durch die Wueste fuer die naechsten 3 Tage zu organisieren. Das Hotel fuer diese Nacht war sowas von *rschkalt, das laesst sich nicht beschreiben. der Wahnsinn. Das gehoert in 3,7 km Hoehe aber wohl dazu. Die Strassen sind riesig breit und leer, alles grau, immer kalt. Also uns hat das total an Bilder aus Sibirien erinnert. Fazit: Uyuni = nicht so toll.

Aaaaber die Umgebung, die hat´s in sich. Am naechsten Morgen sind wir zusammen mit zwei anderen Deutschen (beides Lehrerinnen) und zwei total coolen Japanern, von denen wir ne Menge Japanisch gelernt haben, sowie Fahrer + Koechin in nem Jeep losgefahren in Richtung Salar de Uyuni. Das ist eine riesige Salzwueste. Alles ist total strahlend weiss, der Himmel an dem Tag absolut klar, nicht mal ein bisschen Dunst hat das Vergnuegen getruebt. Wie geschaffen fuer Werbeaufnahmen und so weiter. Einfach malerisch. In der Mitte der Wueste gibt es eine kleine "Insel", auf der man ein wenig herumwandern, 1000 Jahre alte Kakteen bestaunen kann sowie einen "unendlichen" Ausblick hat. Kleine Kostprobe:



Der Anfang hat sich also schonmal gelohnt.
Fuer diesen Tag war es das dann auch schon fast. Wir sind einmal durch die komplette Wueste gefahren (was schon eine Weile dauert), durch "normale" Wueste, vorbei an vielen Lama-Gruppen und Vikuñas (total huebsche Tiere, die Frauen an Bord haben immer von "wie Bambi" geredet), weiter zu unserem ersten Uebernachtungsort, einem Dorf namens San Juan. Das hat vielleicht... 200 Einwohner? Ausser dem Hotel war da auf jeden Fall nicht viel. Einen Spaziergang haben wir aber trotzdem gemacht, und in der Naehe sogar noch einen uralten Vor-Inka-Friedhof entdeckt. Die haben da echt komplette Skelette, teilweise noch mit Kleidung, Beigaben und Hueten auf dem Kopf. Das wahr schon sehr interessant!
Die Kaelte in der Nacht war verhaeltnismaessig ertraeglich. Man muss dazu sagen, dass warmes Wasser ein Fremdwort ist, die Waende einfach nur aus Steinen bestehen, und die Daecher in der Regel aus Wellblech oder Plastik. Waehrend draussen die Fluesse gefrieren. Aber wie gesagt, an die Temperaturen muss man sich halt gewoehnen.

Am folgenden Tag ging es bei etwas schlechterem Wetter auf zu unzaehligen, huebschen Lagunen.



Jede von ihnen ist zwischen riesigen Bergen gelegen, viele haben hunderte Flamingos als Bewohner, und die groesste und beruehmteste, die Laguna Colorada, hat durch Algen sogar selbst eine rote Farbe. Das war schon was besonderes. Zwischendurch sind wir auch noch an einer Stelle voller erodierter Sandstein-Bloecke vorbeigekommen und konnten den "Arbol de Piedra" bewundern.



Sieht irre aus, und wir haetten uns das gerne ewig lange angucken wollen, aber der Wind, der in der Hoehe normalerweise herrscht (sehr, sehr heftig), plus Temperaturen von ... 5 Grad oder so haben es echt geschafft, dass wir nach 2 Minuten wieder im Auto sassen. Der Fahrer meinte aber, dass das immer so ist.
Dieser Tag stand also voll im Zeichen der Lagunen. Uebrigens: mittlerweile befinden wir uns im Schnitt in 4,3 km Hoehe. Die Uebernachtung fand wieder im einem kleinen Dorf statt. Dieses mal allerdings in einem 6-Mann-Zimmer ohne Licht. Im Bad gabs auch keins. Und es war die bisher kaelteste Nacht. Wir haben alle komplett in unseren Klamotten geschlafen, unter vielen vielen Decken, und es hat nichts genuetzt.

Am letzten Tag der Tour ging es zunaechst zu einem Geysir-Feld. Das waren zwar "nur" Schlamm-Geysire, was aber trotzdem sehr cool ist. Und ueberall dampft und qualmt es, und der obligatorische Schwefel(-Wasserstoff)-Geruch hat auch nicht gefehlt :)
Weiter ging es dann zu einer Thermal-Quelle. Na ja, wie soll unsere Meinung dazu schon gewesen sein, bei um die 0 Grad, wieder ueberall gefrorenen Gewaessern, Wind, der einen umhaut, nach der kaeltesten Nacht unseres Lebens. An baden gehen hat sicherlich niemand gedacht, zumal die es hier echt draufhaben, da keine Umkleidekabinen hinzustellen. Aber die Hand wollten wir mal reingehalten haben. Und eine knappe Minute spaeter waren wir dann auch ganz drin. Es war SOWAS von angenehm warm, es war unbeschreiblich. Eigentlich wollten wir fuer immer drin bleiben. War das toll. Und wir waren auch fuer den kompletten Tag aufgewaermt. Beweis:



Schliesslich haben wir eine weitere Lagune besichtigt, und zwar die schoenste insgesamt, wie ich finde. Hellblaues Wasser (besser als auf jedem Karibik-Foto), weisser Strand, wieder mit grossartigem Panorama. Das Ufer war uebrigens von Schaum bedeckt, aus welchem Grund auch immer. Verschmutzt war es sicher nicht, aber wegen des starken Windes sind meiner Meinung nach die Kronen der Wellen dorthin gelangt und angefroren. Das war auf jeden Fall ein gewaltiger Anblick.



Und dann ging es (wieder vorbei an der gewaltigsten Landschaft) mehr oder weniger direkt zurueck nach Uyuni. Vor den Stadttoren liegt noch der bekannte Eisenbahnfriedhof, den wir im passenden Abendlicht besichtigen konnten.



Und am selben Abend ging die Reise auch schon weiter nach La Paz, wo wir jetzt sind. Ueber die Stadt berichten wir beim naechsten mal, was in einigen Tagen sein wird, da wir eine Trekking-Tour ueber 3 Tage machen werden.
Das war aber noch nicht das Ende vom Lied. Noch in Uyuni hatten wir eine Stunde bis zur Abfahrt des Busses Zeit, und so sind wir Pizza essen gegangen. Nebenbei haben wir ein paar Sachen in unseren Rucksaecken geordnet. In La Paz angekommen, ist Anita aufgefallen, dass ihr Bauchbeutel nicht mehr da ist. Da war nicht viel drin (ein paar Dollar, ein paar Bolivianos), ausser ... den beiden Speicherkarten, auf denen die kompletten Reisebilder bis Uyuni gespeichert waren!!! Wir sind natuerlich sofort los und haben das Restaurant angerufen, doch die haben es nicht. Die Busgesellschaft auch nicht. Morgen rufen wir nochmal an, aber das wird wohl nicht viel bringen. Tja. Anita war natuerlicherweise sehr sehr traurig und am Boden zerstoert. Aber wir haben uns dann doch entschlossen, schonmal einen Stadtspaziergang zu machen. Alles war dann auch schoen und wir haben ein bisschen was gekauft, doch dann... naja, da war halt ein rutschiger Stein, Anita legt sich hin und faellt : auf die Kamera!!! Seitdem ist das Display im Arsch und wir haben jetzt eine neue Kamera fuer 70 Euro gekauft. Man koennte also mit gewisser Berechtigung behaupten, dass das nicht Anitas bester Tag war. Deswegen schreib ich auch den Artikel ;)

So, das wars jetzt aber. Wir melden uns nach dem Trip wieder!!