Unser großes Abenteuer
Mittwoch, 17. Juli 2013
Mitten im Wald
Hallo allerseits, vorab erstmal eine Entschuldigung, dass wir so lange nichts von uns hoeren lassen haben. Hier gibt es einfach keine Internetcafes oder aehnliches...
Aber weiter zu unseren Erlebnissen. Der dritte Park, den wir besucht haben, war der Semenggoh-Nationalpark, in dem es angeblich Orang-Utans zu sehen gibt. Wir haben also den erstbesten Bus zum Park genommen, um puenktlich zur 9-Uhr-Fuetterung dort zu sein. Die Affen dort sind an Menschenmengen gewoehnt, sodass sie sich von Touris wie uns nicht davon abhalten lassen, die zur Verfuegung gestellten Bananenmassen zu verschlingen. Fuer uns war das ja der erste Kontakt mit freien Orang-Utans, und wir waren hellauf begeistert! So sehr sogar, dass wir 5-6 Stunden im Park gewartet haben, um auch noch die 15-Uhr-Fuetterung mitzunehmen :) In der Zwischenzeit sind wir durch den Wald gestapft und haben uns die Natur bewundert. Bei einem unserer Pausen habe ich sogar eine fliegende Echse gesehen! Sie kam von einem anderen Baum angesegelt und liess sich direkt vor unserer Nase auf einem anderen Baum nieder. Ich habe natuerlich Anita gerufen, damit wir zugucken koennen, wenn sie nochmal losfliegt, was sie aber leider nicht tat. In der Wartezeit haben es sich dafuer ein paar Blutegel auf uns gestuerzt und sogar schon angefangen zu saugen. Hiermit sind wir also offiziell im Urwald angekommen :)
Noch ein paar Worte zu den Affen: Sie sind grossartig!!! Wir haben welche in allen Altersklassen gesehen, von winzigen Babys bis zu einem grossen Alphamaennchen mit Gesichtswuelsten. Letzterer ist am Ende der Fuetterung zu faul (zu vollgefressen?) gewesen, auf einen Baum zu klettern, und ist einfach durch die Menschenmenge gelaufen! Die Ranger dort haben aber keine Gefahr gesehen, weder fuer uns, noch fuer den Orang.
Der letzte Park, den wir von Kuching aus besucht haben, war der Bako-Nationalpark. Der ist an der Kueste gelegen, die Anreise erfolgt per Boot. Angekommen sind wir an einem traumhaften Sandstrand mit phantastischen, palmbewachsenen Kalkfelsen und 30 Grad warmem Wasser. Abgesehen davon wimmelt es dort vor Makaken, die es haupsaechlich auf die Inhalte jeglicher Plastiktueten abgesehen haben. Dementsprechend nah ruecken sie einem auch auf die Pelle :) Ein weiteres Mitglied des animalischen Begruessungskommitees war ein "baertiges Wildschwein", so zumindest die freie Uebersetzung aus dem Englischen. Auch dieses teilte uns mit, dass es sich nichts Schoeneres vorstellen konnte, als von uns gefuettert zu werden.
Am ersten Tag unseres Aufenthalts im Park haben wir einige Wanderungen gemacht, durch verschiedene Waldtypen. In den Taelern ist es meist richtiger Regenwald, auf den Huegeln eher schilfartig und etwas trockener. Unser Schweiss hat dem ein wenig Abhilfe getan ;) In diesem trockeneren Wald sieht man uebrigens ueberall fleischfressende Kelchpflanzen, seeehr coole Sache! Ziel der groessten Tour an diesem Tag war ein weiterer, traumhafter Strand, an dem wir auch entspannen konnten und gebadet haben, vor perfekter Kulisse.
Am Abend des ersten Tages haben wir "endlich" auch die Stars des Parks aus naechster Naehe zu Gesicht bekommen: Nasenaffen. Hier sagen Bilder mehr als Worte:
In der Nacht haben wir noch an einer gefuehrten Nachtwanderung teilgenommen, im Zuge derer wir einige coole Sachen zu sehen bekamen: Skorpione, Krabben auf Baeumen, Spinnen aller Art, eine Viper, leuchtende Schimmelpilze, riesige Heuschrecken und als Kroenung einen fliegenden Lemuren!
Am Morgen des zweiten Tages erwarteten uns schon ein paar Makaken vor der Haustuer, die wir ausgiebig photopraphiert haben. Als Anita sich dann Richtung Bad verzogen hat und ich noch mit der Kamera beschaeftigt war, hat einer der beiden Affen die Chance genutzt und hat sich in unser Zimmer geschlichen. Ich hab's gerade noch gemerkt, bin ins Zimmer gestuermt, und habe den Dieb auf frischer Tat ertappt, wie er uns eine Tuete mit zwei Aepfeln klauen wollte. Auf der Flucht hat er sie fallen lassen und sich dann noch lange lautstark beschwert.
Im Laufe des Tages haben wir noch ein von der Ebbe freigelegtes Stueck Sand beobachtet, weil sich dort Myriaden von sehr, sehr huebschen Krabben tummelten. Nach kurzer Zeit haben wir dort aber noch ebenso viele Schlammspringer finden koennen! Was fuer ein Highlight! Wir werden euch spaeter unsere Euphorie demonstrieren :)
Nach einer weiteren Nacht in Kuching sind wir frueh morgens per Bus nach Indonesien aufgebrochen. Unser Ankunftsort war zunaechst Pontianak, eine sehr untouristische, chaotische Stadt am Aequator. Dort haben wir eigentlich nur uebernachtet, am naechsten Morgen haben wir einen Flug nach Pangkalan Bun genommen. Dort gibt es auch nicht viel zu sehen, allerdings ist der Nachbarort Kumai der zentrale Startpunkt fuer Touren in den Tanjung Puting-Nationalpark, in dem es - wer haette es gedacht - viele Orang-Utans geben soll! Man gelangt dort nur per Boot hin. Wir haben uns eine 4-Tagestour gebucht und sind direkt in das Abenteuer gestartet. Unser "Klotok" (Boot) war ziemlich klein, aber sehr gemuetlich, man wird permanent gemaestet und kann insbesondere den Blick schweifen lassen, waehrend der Urwald an einem vorbeizieht. Auf dem Weg sieht man wieder Makaken und Nasenaffen ohne Ende, Orang-Utans eher nicht. Bunte Voegel gibt es dafuer zu sehen. Wir wollen ja nicht in jedes Detail abschweifen, aber das Highlight hier war definitiv der Nashornvogel:
Im zentralen Camp Leakey gibt es zu bestimmten Uhrzeiten wieder Orang-Utan-Fuetterungen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wir haben auf unserer Tour hier vier Fuetterungen beigewohnt, und jede war grossartig! Soo viele Affen gibt es sonst nirgendwo zu sehen. Im Laufe der vier Tage haben wir bestimmt 30 Tiere gesehen.
Als Stargast war bei uns sogar ein Gibbon anwesend, womit sich ein weiterer Traum von uns erfuellt hat. Wer die noch nie in Bewegung gesehen hat: Guckt euch das mal bei youtube an! Der Wahnsinn!
Auch zu Wasser gibt es einiges zu sehen. Eine kleine, giftige Schlange hat neben unserem Boot gejagt und einen Fisch gefangen, und zwei riesige Echsen schwimmen oft um die Boote, um Essensreste abzugreifen.
Am Abend verdunkelt sich der Himmel foermlich, wenn die unfassbar grossen Flughunde ihre Kreise ziehen. Fluegelspannweite: 1m und mehr! Man uebernachtet uebrigens auf dem Deck des Bootes, unter einem Moskitonetz. Gleich am ersten Abend hatten wir sternenklaren Himmel und eine grossartige Kakophonie von allen moeglichen Tierchen um uns herum. Wirklich sehr beeindruckend!
Mittlerweile sind wir in der Naehe von Balikpapan, schon auf unserer naechsten Tour. Erneut ist es eine Bootsfahrt geworden. Der Hoehepunkt heute war ziemlich eindeutig die Vielzahl von Kingfishern (Eisvoegel, mehr oder weniger).
Abgesehen davon befinden wir uns nun in einem kleinen Dorf mit Strassen aus Holzplanken und Haeusern auf Stelzen. Das ist sehr beschaulich! Wir sind auf jeden Fall gespannt auf die naechsten Tage!
Wir wollten noch erwaehnen, dass wir zu jedem der Punkte noch stundenlang erzaehlen koennten, in noch blumigeren Worten, aber wir muessen gleich raus, um mit der Taschenlampe nach Flussdelfinen Ausschau zu halten, von denen es hier wohl noch ein paar geben soll. Wuenscht uns Glueck!
Dienstag, 9. Juli 2013
Malaysia und Kuching
So, da sind wir wieder. Wir haben gerade ein wenig Zeit und haben uns entschlossen, die zu nutzen, indem wir euch (und uns selbst spaeter) von unseren Abenteuern erzaehlen. In diesem Teil wird's um unsere Reise in Malaysia gehen.
Angereist sind wir via Helsinki, Hong Kong und Kota Kinabalu nach Kuching, der Haupstadt des Gebietes Sarawak auf Borneo. Das Umsteigen in Kota Kinabalu war relativ sinnlos - wir sind innerhalb einer Stunde ausgecheckt, immigriert, wieder eingecheckt und am Ende auf denselben Plaetzen im gleichen Flugzeug gelandet... Unser Gepaeck ist uebrigens in Hong Kong geblieben. Wir hatten auf diesem riesigen Flughafen nur 30 Minuten zum Umsteigen, wurden direkt mit Namensschild abgeholt und mussten die gesamte Strecke rennen. Wir haben es geschafft, unser Gepaeck nicht :D
Aber weg von den Reisestrapazen hin zu den schoenen Dingen des Lebens. Und die beginnen, sobald man aus dem Flugzeug aussteigt. Das Wetter ist tropisch, wer haette es gedacht. Auch nachts ist es nie kalt oder auch nur kuehl, man ist permanent nur am Schwitzen, und es ist natuerlich unfassbar schwuel. Trotzdem ist das Wetter sehr angenehm! Uns gefaellt's gut :) Abgesehen davon ist das Erste, was uns aufgefallen ist, die Freundlichkeit der Leute. Alle sprechen mindestens ausreichend Englisch, bieten ihre Hilfe an, winken auf der Strasse, gruessen freundlich. Als Berliner erscheint einem solch ein Verhalten ungewohnt und wir haben uns auch kurz gefragt, ob man nicht veraeppelt wird, aber nein, das ist alles ehrlich gemeinte Freundlichkeit!! Wir waren foermlich schockiert und sind es eigentlich immer noch.
Das Hotel, das wir uns ausgesucht hatten, war klein und eher rustikal, doch die beiden netten Jugendlichen, die das offenbar alleine gemanaged haben, haben uns gut gefallen. Nachdem wir allerdings in drei Naechten zwei mal eine Frontalbeschallung von der Disko gegenueber abbekommen haben, haben wir uns dann doch entschieden, umzusatteln und in ein cooles Backpackerhostel zu ziehen. Von dort aus machen wir taeglich Ausfluege in die umliegenden Nationalparks. Man kann alle davon mit normalen Bussen erreichen, die Eintrittspreise sind moderat und die Parks oft sehr sehenswert.
Unser erster Ausflug ging in den Gunung Gading-Park, in dem es die groesste Blume der Welt zu sehen gibt, die Rafflesia. An dem Tag, an dem wir dort waren, bluehten sogar zwei gleichzeitig. Der Durchmesser kann wohl bis zu einem Meter betragen, unsere waren mit 60-70cm kleiner, aber immernoch beeindruckend.
Abgesehen von diesen Blumen, die einem von einem Guide gezeigt werden (muessen), gibt es dort schoene und ein wenig anstrengende Wanderwege, die einen durch den Wald an drei Wasserfaellen vorbeifuehren. In einem von diesen haben wir auch baden duerfen - Nasser wird man dadurch zwar nicht, aber erfrischend war es sehr. An Tieren haben wir dort nicht besonders viel gesehen, hauptsaechlich Echsen (meist groessere Eidechsen) und v.a. Schmetterlinge. Es gibt hier eine schier unvorstellbare Menge an Schmetterlingsarten, eine schoener als die andere. Die meisten lassen sich nicht gut photographieren, aber was einem hier so ueber den Weg fliegt, ist einfach der Wahnsinn.
Der zweite Ausflugstag hatte den Kubah-Park als Ziel. Dieser ist wohl bekannt fuer die enorme Zahl von Pflanzenarten, die dort zu finden sind. Nach einer Stunde des Wanderns haben wir einen 10m-Wasserfall erreicht, unter den man sich stellen konnte. Mal wieder eine willkommene Erfrischung nach den Strapazen, die die Wanderungen durch das bergige Gelaende darstellen. Unterwegs haben wir wunderschoenen, schwuelheissen Regenwald durchquert, den unserer Meinung nach groessten Tausendfuesser aller Zeiten gesehen, dem Laerm der Zikaden und Voegel gelauscht und einfach den Gesamteindruck genossen. Die Wanderung zog sich ueber einige Stunden hin. Dabei laeuft man uebrigens durch sehr verschiedenartige Arten von Waeldern. In den Taelern ist der Wald sehr feucht und gruen, weiter oben hingegen deutlich trockener und mit viel kleineren Baeumen ausgestattet. Die in den Taelern sind aber auch unbeschreiblich gross. Meist sieht man von unten die Kronen nicht, weil Palmen und Buesche die Sicht versperren, aber 40-50 Meter haben hier quasi alle Baeume. Am Ende der Tour kamen wir im Matang Wildlife Center an, einer Einrichtung, die versucht, aus der Gefangenschaft kommende Tiere an die Wildnis zu gewoehnen. Insbesondere kuemmern sie sich auch um Orang-Utans! Wir haben aber nur einen gesehen, weil wir ein wenig spaet dran waren...
Das war's fuer's Erste, (vermutlich) morgen schreiben wir mehr ueber die restlichen bisherigen Tage.
LG,
die gluecklichen Reisenden
Freitag, 25. März 2011
Montechristo und Tikal
huhu :) thomas hat ganz fleissig was geschrieben. ich muss bis morgen meine hausarbeit zu ende schreiben, deswegen veröffentliche ich einfach das, was er geschrieben hat :)
tut mir wirklich sehr leid, dass es diesmal so wenig bilder gibt, aber ich bin hier wirklich stark im stress: jeden tag schule, unterrichten, vorbereiten, hausarbeit schreiben, und am wochenende immer ausflüge, um nochmal was vom land (und den nachbarländern) zu sehen... seid nicht traurig!!! ich bin freitag wieder zu hause und kann euch dann viele photos zeigen!!!!
liebe grüsse, nita :))) und nun thomas' bericht:
Da sind wir wieder! Und es gibt viiieeeeeeeel zu erzählen! Also macht euch auf was gefasst.
Am Samstag Morgen sind wir zusammen mit ganz vielen anderen Lehrern von San Salvador in Richtung Montecristo losgefahren, einem Nationnalpark im Nordwesten. Über holprige Pisten sind wir in einer Kolonne bis auf ca. 1800 Meter Höhe gefahren, wobei der Wald von anfänglich tropisch immer "deutscher" wurde, mit Nadelbäumen und so. Oben angekommen, haben wir die Zelte aufgebaut und uns ein bisschen gesonnt und entspannt. Gegen Nachmittag gings dann nochmal zu einer kleinen Wanderung los, die vom Campingplatz aus vllt. 1h dauerte. Teil des Weges war eine über einem trockenen Fluss verlegte Hängebrücke, die sehr wackelig war. Anschließend erreichten wir einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man den Park und die umliegenden, großen Täler überblicken konnte.
[Photo]
Die nächste Station war eine kleine Senke, in der unendlich viele Blumen dieser Art wachsen:
[Photo(s)]
Nach einem kleinen Besuch in einem botanischen Garten (u.a. mit einem Strauch, dessen Blüten auf den Blättern wachsen!!) war die Wanderung offiziell beendet, aber wir beide sind noch ein bisschen auf "Gürteltierjagd" gegangen, sogar mit Erfolg: wir waren die ganze Zeit in der Nähe von mind. zwei Gürteltieren, aber die waren ganz tief im Dickicht versteckt. Aber durch Geduld haben wir sie dann doch noch zu Gesicht bekommen.
Weiteres Highlight: eine kleine Raupe, die an sich schon sehr schön ist, aber außerdem noch zwei grellorange "Hörner" aufbläst, wenn man sie belästigt (z.B. durch leichten Druck mit einem Stöckchen). Coole Sache!
[Photo?]
Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück auf eine größere Wanderung gegangen, um insgesamt 600 Höhenmeter im schönsten Nebelwald zu überwinden. Der Weg war richtig schön, total urig und das Wetter passenderweise extrem trüb und feucht, aber ohne richtigen Regen. Unterwegs ist übrigens ein Baum umgefallen, gerade nachdem die letzten unserer Gruppe ihn passiert haben. Wir waren selbstverständlich ganz vorne und haben es nur laut krachen hören, v.a. also nicht gesehen...
Nach vllt. 3 Stunden sind wir dann auf dem Gipfel angekommen, der das Dreiländereck Honduras-El Salvador-Guatemala darstellt. Demnach waren wir also auch schon in Honduras :) Ansonsten gabs nicht viel zu sehen wegen der vielen Wolken um uns herum.
Auf dem Weg sind wir beide dann größtenteils alleine gegangen, weil der Rest zu langsam war, was uns aber die Möglichkeit gegeben hat, ein weiteres Gürteltier zu beobachten, und zwar mit bester Sicht, und das auch noch für ganz lange Zeit. Wir sind ganz oft auf ca. zwei Meter Entfernung an es herangekommen :)
[Photo]
Am Nachmittag sind wir dann von der nächsten Stadt, Metapán, mit dem Bus zur Grenze nach Guatemala gefahren und von dort aus gleich noch ein bisschen weiter ins Land hinein, nach Chiquimula. Nicht sehr schön, der Ort, aber recht günstig :) Dort haben wir uns schnell die Weiterfahrt nach Flores für den nächsten Tag organisiert, wo wir am frühen Montagnachmittag ankamen. Die kleine und eigentlich sehr schöne, aber auch extrem touristische Stadt liegt an einem sehr schönen See, bzw. die Stadt selbst ist sogar eine Insel. Nachdem wir ein Hostal gefunden haben, sind wir los und haben nach einem Touranbieter gesucht, der unsere gewünschte Dreitagestour durch den Dschungel nach Tikal organisieren kann. Vor Anbietern wimmelt es nur so, und wegen des starken Konkurrenzdrucks unterscheiden sich die Angebote kaum, daher haben wir einfach den genommen, der uns am sympathischsten war und gleichzeitig auch noch das billigste Angebot akzeptiert hat :)
Am Dienstag ging's dann also los, gemeinsam mit einer Schweizerin (Corinna), von der wir im Laufe der Tage in die Untiefen des Chwyzer Dütsch eingeführt wurden. In einem kleinen Dorf namens "Cruce de dos Aguas" trafen wir unseren Guide Cristobal 1, einen indigenen Bewohner dieses Dorfes (in Guatemala gibt es generell noch sehr viele Maya-Abkömmlinge, während früher in El Salvador von den einfallenden Europäern dafür gesorgt wurde, dass sie dort nicht mehr existieren...). Mit dem "Hilfsguide" Aurelio, der die beiden Pferde, die das Gepäck und das Wasser und so transportiert haben, geführt hat und unser 5-Sterne-Koch war, hat er sich auch nur auf Quekchí-Maya unterhalten hat. Das ist eine Sprache!!! Müsst ihr euch mal anhören... Klingt total anders als alle anderen Sprachen, ganz kehlig, und voller Klicklaute und vor allem mit ganz betonten Pausen als Sprachelement. Machen wir dann mal vor ;) Auf jeden Fall waren die beiden Guides sehr lustig und sehr nett, sie haben eine total herzliche und ansteckende Art zu lachen, und wir waren rundum zufrieden mit ihnen. Cristobal weiß einfach alles über den Wald und die Pflanzen und Tiere, er erkennt Tiere nur an einem eine halbe Sekunde hörbaren Rascheln, interpretiert die Aussagen von Vogelrufen etc. Andererseits war er nur ein Jahr in der Schule und hat uns im Zuge einer Unterhaltung über das Erdbeben in Japan gefragt, ob das denn ein Nachbarland von Deutschland ist.
Nun aber zur Wanderung. In den ersten Stunden war der Wald extrem trocken und fast europäisch, gar nicht wie erwartet, aber dennoch ist es natürlicher Wald gewesen. An Tierwelt war das erste, was uns auffiel, der "Alarma de la selva" (selva = Urwald), eine elsterähnliche Vogelart, die bei allem, was ihr so ungewöhnliches oder gefährliches auffällt (wozu wir zählen), ein enormes Geschrei produziert, sodass alle Tiere vor uns gewarnt waren. Weiterhin gab es schon ziemlich schnell Affen zu sehen!! Zwar in einiger Entfernung, aber so ein paar Spinnenaffen sind doch schon mal was! Nach einer halben Stunde haben wir auch noch Brüllaffen gesehen, die auf einem Baum liegend ihre Siesta gehalten haben. Im Laufe der nächsten Tage haben wir sicher mehr als 15 mal Affengruppen gesehen, und es war jedes mal ein Riesenhighlight; Affen sind einfach cool! Wie die mit einem interagieren, das ist schon Wahnsinn. Sobald sie einen sehen, machen einige der Gruppe Radau, indem sie wie wild an Ästen reißen und rascheln, meistens gesellen sich dann noch ein paar andere dazu und gucken einen an und beobachten genau, was man macht. Wenn man sich dann bewegt, gucken sie, wohin, und einmal haben wir uns einfach gedacht, wir rascheln mal zurück, indem wir an dünnen Bäumchen rütteln. Da waren sie erstmal erstaunt!! Aber nach ein paar mal Rütteln haben sie schon erkannt, dass auf ein rascheln von ihnen eins von unserem Baum kommt, und dann war es ihnen wohl zu langweilig und sie haben sich wieder dem Fressen gewidmet. Manchmal haben wir sogar Babyaffen gesehen, die auf dem Rücken der Eltern transportiert wurden. Und je länger wir gegangen sind, desto omnipräsenter war das Brüllen der Brüllaffen. Das waren schon echt coole Erfahrungen!
Weiterhin haben wir gelegentlich mit dem Quetzal (heiliger Vogel der Maya, Nationalvogel von Guatemala) gesehen, Kolibris, Papageien oder Wellensittiche oder Loris, eine Vogelspinne (in Tikal), eine Korallenschlange (es gibt eine Natter (ungiftig) und eine Otter (giftig), die fast gleich aussehen; Cristobal meinte, diese wäre giftig!), eine winzige braune Schlange, Tukane (!), Glühwürmchen, dann noch solche Vögel, die solche hängenden Nester bauen
[Photo]
und Fledermäuse. Das besondere an den Fledermäusen: Millionen von ihnen wohnen in einer Höhle in der Nähe unseres ersten Übernachtungsortes (eine Parkwächterstation oder so). Und abends, kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel noch nicht ganz dunkel ist, fliegen die alle auf einmal nach draußen! Besser als in jedem Film, nur ohne das erwartete Geschrei. Man hat nur die Flügelschläge von unglaublich vielen Tieren hören können. Sehr beeindruckend!
Im Anschluss, nach einem köstlichen Abendessen, haben wir uns den wolken- und mondlosen Sternenhimmel angeguckt, ganz ohne Smog und Lichtverschmutzung. Wir drei Touris hatten so etwas noch nicht gesehen. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat! SO viele Sterne, so eine deutlich erkennbare Milchstraße!
Am nächsten Morgen sind wir noch schnell vor dem Frühstück zu einem Aussichtspunkt gegangen und haben von oben betrachtet, wie der Urwald langsam angestrahlt wird und zum Leben erwacht. Wiederum sehr schön und schon lange ein Traum von Thomas.
In den nächsten Tagen kamen wir durch immer wieder andere Vegetationszonen, angefangen beim "europäischen", trockenen Wald, über Gebiete, die bei Regenzeit überschwemmt werden und eher aus Palmen und Mangroven-artigen Bäumen bestehen, über Gebiete, die mit riesigen Bäumen und ebenfalls mit Palmen bewachsen sind, bis hin zum wie Bilderbuch-Urwald aussehenden Wald. Wobei man sagen muss, dass es in jeder Zone trocken war. Der Bewuchs hängt hier mehr davon ab, ob es unter oder über dem Überschwemmungsgebiet liegt, und vom Abstand zum nächsten Fluss. Und trotz Trockenzeit gab es überall Moskitos und Bremsen, aber schlimm war das nicht. Soo viele waren es dann doch nicht. Dafür hat gefühlt jede Pflanze Stacheln, mal lang und dünn und nadelartig, mal kurz und dick oder kurz und gekrümmt, mal groß und dick und mit Ameisen drin. Also man muss schon aufpassen, was man anfasst oder was in Kopfhöhe an einem vorbeikommt.
An diesem Tag haben wir uns noch die Maya-Tempelanlage "El Zotz" angesehen, die aus drei Tempeln besteht. Auf dem Tempel "El Diablo" haben wir ein kurzes Päuschen gemacht und schon am Horizont den "Templo IV" in Tikal gesehen! Früher haben sich die Leute auch Signale von der einen Tempelstadt zu der anderen geschickt, indem sie Flaggen hissten. Bei mehr als 30km Entfernung sicher die schnellste Kommunikationsmöglichkeit zu der Zeit.
Auf dem Tempelgelände hat uns Cristobal noch einen Maya-Tanz in Originaltracht vorgeführt. Wir haben davon auch ein Video :)
Der zweite Übernachtungsplatz war einfach eine freie Fläche im Wald, unter Bäumen mit zufällig ganz vielen Affen drauf :) Wie immer gab es sehr leckeres Essen von Aurelio serviert, nicht nur zum Abendbrot, sondern wiederum auch zum Frühstück.
Am nächsten Tag stand wieder eine fünfstündige Wanderung an, mit dem Ziel Tikal! Zwischendrin hat Cristobal mal wieder den Ruf eines Vogels analysiert, den des Mot-Mots. Klingt eigentlich wie ein Kuckuck, und wir kannten den auch schon. Für uns klang der Ruf wie immer, aber er konnte daraus schließen, dass der Vogel Leute gesehen hat. Und weil der Vogel relativ weit weg war, mussten das andere sein! Wir haben das erst nicht ernst genommen, aber nach weiteren 10 Minuten Wanderung lagen immer wieder hier und da frisch abgeschnittene Blätter am Boden! Ab dann war Cristobal sehr ruhig und ist auch ein bisschen schneller gegangen. Man kann ja nie wissen, wer das ist! Und so mitten im Urwald will man ja auch nicht den falschen begegnen. Nach einer Stunde oder so bog die Spur aber in eine andere Richtung, und wir waren wieder beruhigt.
Gegen Mittag kamen wir schließlich in Tikal an. Thomas hat sich schon immer gewünscht, das mal zu sehen, Und es lohnt sich! Umgeben von Urwald und auch noch großzügig davon durchzogen, sprießen überall gut erhaltene, riesige Tempelpyramiden hoch, viel größer, als man es erwarten würde. Auch Wir drei waren total beeindruckt und begeistert! Und auf viele der Pyramiden oder Tempel oder Podeste darf man heraufklettern. Also, an sich kommt diese Anlage echt an Macchu Pichu heran! Nur mit dem Vorteil, dass hier cooler Wald existiert, in dem auch noch an Menschen gewöhnte, aber wilde Affen leben. Das ganze hat echt einen ganz besonderen Charakter. Und noch dazu war es relativ leer, wir waren fast immer allein. Auf unserer Route (3-Tages-Tour) kommen jedes Jahr nur etwa 100 bis 200 Touristen pro Jahr, und dann oft in größeren Gruppen! Viele Leute fahren zwar direkt dorthin, also ohne Wander-Camping-Tour nach Tikal, aber offenbar auch nicht soo viele.
An dieser Stelle noch ein paar Stichpunkte für unser Tagebuch an rekapituliertem Urwald-Wissen:
- Wasser (1/2 Liter) aus bestimmten Lianen (andere: giftig), Farben aus Bäumen (alle Farben
herstellbar, aber erst nachdem das Holz oder die Rinde gekocht wurde, außer rot: Holz wird an
Luft durch Oxidation direkt rot(siehe Holzstück))
- viele Früchte gesammelt, z.T. sehr lecker (z.B. die Frucht des Chicle-Baums (Baum zur
Gummierzeugung verwendet; Frucht schmeckt wie Feige, sehr süß und lecker); , Nuss-artige Dinge
- Baum, der sich im Sonnenlicht pellt (auch noch rot!), daher hat er folgende Namen: "Arbol de
las turistas" und "Arbol del pobre gringo" (also Touristenbaum bzw. Baum des armen Gringos (der
es sich nicht leisten kann, Sonnencreme zu kaufen)
- fast jeder Baum ist entweder giftig oder Medizin (gegen dicke Lymphknoten, Fieber, Malaria (!),
Schwellungen, Reibestellen, Stiche, Verdauungsprobleme, Erbrechen,..., und auch Antiserum gegen
Schlangengifte)
- Tee aus Blättern, die Nelken-artig riechen und gut für die Verdauung sein sollen
- bei Verbrennung Weihrauch-artig riechende Pilze (abends huldigt man damit dem Sonnengott)
- Jaguar jagt nur bei Regen (Tiere verstecken sich und sind leicht zu finden) und/oder Nacht
Am Donnerstag abend sind wir dann gleich mit einem Direktbus nach Antigua gefahren, was eher im Süden von Guatemala liegt. Auf der Fahrt konnten wir schlafen und nebenbei Zeit sparen :) Die Stadt ist schön, ganz in kolonialem Stil erbaut und mit dem Blick auf einen nahen, wunderschön geformten Vulkan namens "Agua" gesegnet, und auch sehr touristisch. Am Freitag Nachmittag haben wir auch schon die erste Tour gemacht, die uns zum Vulkan Pacaya geführt hat. Nachdem uns der Fahrer beinahe um unser Park-Eintrittsgeld betrogen hätte, sind wir dann zu einem Lavafeld gestiegen. Der Vulkan ist erst vor ca. 10 Monaten ausgebrochen, und so ein frisches Feld sieht schon irre aus! Und das beeindruckende: An einigen Stellen sind kleine Höhlen entstanden, aus denen heiße Luft strömt. Eine davon ist nicht begehbar, und wenn man ein Stück Holz hineinwirft, dann beginnt es nach einer gewissen Zeit von selbst zu brennen. Die Temperatur muss also noch über 400°C oder so liegen! Eine andere Höhle war begehbar, und hat sich komplett wie eine Sauna angefühlt und sogar so gerochen. Und man kann darin Marshmellows rösten, was wir auch gemacht haben :) Leckere Sache!
Eigentlich sollte man von oben den Ausblick und den Sonnenuntergang genießen, was aber bei uns wegen einer dichten Bewölkung nicht möglich war. Naja, was soll man machen.
Zwischendurch haben wir uns nett mit einer lustigen Gruppe von Israelis unterhalten und ein paar Worte Hebräisch gelernt ;) Der Abstieg war übrigens auch ein Erlebnis. Schon fast im Dunkeln ging es den steilen und staubigen Berg hinunter, was man prima zum "Staub-Surfen" umwandeln kann. Uns hat das auf jeden Fall Spaß gemacht.
Am Samstag haben wir noch einen Ausflug zum See "Lago Atitlán" gemacht, der berühmt für seine prächtige Lage mitten zwischen hohen Bergen und Vulkanen ist. Auch an diesem Tag war die Sicht sehr trüb, aber man konnte schon erkennen, dass der See den Ruf zu recht hat!
Wir haben den Tag eigentlich am Strand der Stadt Panajachel verbracht. Allerdings gibt es zwei Strände: einen für Touristen, der unerträglich ist, weil man alle 5 Sekunden angesprochen wird, ob man nicht irgendwelchen Tand für "einen Spezialpreis" kaufen möchte, und einen anderen für die Einheimischen, an den wir uns zurückgezogen haben. Und dort war es unglaublich entspannt! Das hatte was von einem ruhigen Volksfest, mit öffentlichen Spielen, kleinen Ständchen, und eben auch Ruhe. Man fühlt sich zwar ein bisschen wie ein Fremdkörper, aber es hat sich keiner der Leute dort anmerken lassen, dass wir stören oder so. Also haben wir da einen ruhigen Tag verbracht, mit lesen und Mango-essen und schlafen und so weiter.
Am Sonntag sind wir über Guatemala City zurück nach San Salvador zu unserer Gastfamilie gefahren. Guatemala City soll extrem unsicher sein, weswegen wir auch nicht die 2 oder 3 Wartestunden zum Herumlaufen genutzt haben (die Busagentur lag auch etwas außerhalb), sondern eben in der Agentur gewartet haben. Corinna hatte uns erzählt, dass sie dort ausgeraubt wurde, und man hört, dass der Preis für einen Auftragsmord in der Stadt bei 30 bis 40 Quetzales liegt (10 Quetzales = 1€)!! Die Einheimischen trauen sich auch kaum auf die Straße, und Touristen erst recht nicht.
tut mir wirklich sehr leid, dass es diesmal so wenig bilder gibt, aber ich bin hier wirklich stark im stress: jeden tag schule, unterrichten, vorbereiten, hausarbeit schreiben, und am wochenende immer ausflüge, um nochmal was vom land (und den nachbarländern) zu sehen... seid nicht traurig!!! ich bin freitag wieder zu hause und kann euch dann viele photos zeigen!!!!
liebe grüsse, nita :))) und nun thomas' bericht:
Da sind wir wieder! Und es gibt viiieeeeeeeel zu erzählen! Also macht euch auf was gefasst.
Am Samstag Morgen sind wir zusammen mit ganz vielen anderen Lehrern von San Salvador in Richtung Montecristo losgefahren, einem Nationnalpark im Nordwesten. Über holprige Pisten sind wir in einer Kolonne bis auf ca. 1800 Meter Höhe gefahren, wobei der Wald von anfänglich tropisch immer "deutscher" wurde, mit Nadelbäumen und so. Oben angekommen, haben wir die Zelte aufgebaut und uns ein bisschen gesonnt und entspannt. Gegen Nachmittag gings dann nochmal zu einer kleinen Wanderung los, die vom Campingplatz aus vllt. 1h dauerte. Teil des Weges war eine über einem trockenen Fluss verlegte Hängebrücke, die sehr wackelig war. Anschließend erreichten wir einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man den Park und die umliegenden, großen Täler überblicken konnte.
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Die nächste Station war eine kleine Senke, in der unendlich viele Blumen dieser Art wachsen:
[Photo(s)]
Nach einem kleinen Besuch in einem botanischen Garten (u.a. mit einem Strauch, dessen Blüten auf den Blättern wachsen!!) war die Wanderung offiziell beendet, aber wir beide sind noch ein bisschen auf "Gürteltierjagd" gegangen, sogar mit Erfolg: wir waren die ganze Zeit in der Nähe von mind. zwei Gürteltieren, aber die waren ganz tief im Dickicht versteckt. Aber durch Geduld haben wir sie dann doch noch zu Gesicht bekommen.
Weiteres Highlight: eine kleine Raupe, die an sich schon sehr schön ist, aber außerdem noch zwei grellorange "Hörner" aufbläst, wenn man sie belästigt (z.B. durch leichten Druck mit einem Stöckchen). Coole Sache!
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Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück auf eine größere Wanderung gegangen, um insgesamt 600 Höhenmeter im schönsten Nebelwald zu überwinden. Der Weg war richtig schön, total urig und das Wetter passenderweise extrem trüb und feucht, aber ohne richtigen Regen. Unterwegs ist übrigens ein Baum umgefallen, gerade nachdem die letzten unserer Gruppe ihn passiert haben. Wir waren selbstverständlich ganz vorne und haben es nur laut krachen hören, v.a. also nicht gesehen...
Nach vllt. 3 Stunden sind wir dann auf dem Gipfel angekommen, der das Dreiländereck Honduras-El Salvador-Guatemala darstellt. Demnach waren wir also auch schon in Honduras :) Ansonsten gabs nicht viel zu sehen wegen der vielen Wolken um uns herum.
Auf dem Weg sind wir beide dann größtenteils alleine gegangen, weil der Rest zu langsam war, was uns aber die Möglichkeit gegeben hat, ein weiteres Gürteltier zu beobachten, und zwar mit bester Sicht, und das auch noch für ganz lange Zeit. Wir sind ganz oft auf ca. zwei Meter Entfernung an es herangekommen :)
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Am Nachmittag sind wir dann von der nächsten Stadt, Metapán, mit dem Bus zur Grenze nach Guatemala gefahren und von dort aus gleich noch ein bisschen weiter ins Land hinein, nach Chiquimula. Nicht sehr schön, der Ort, aber recht günstig :) Dort haben wir uns schnell die Weiterfahrt nach Flores für den nächsten Tag organisiert, wo wir am frühen Montagnachmittag ankamen. Die kleine und eigentlich sehr schöne, aber auch extrem touristische Stadt liegt an einem sehr schönen See, bzw. die Stadt selbst ist sogar eine Insel. Nachdem wir ein Hostal gefunden haben, sind wir los und haben nach einem Touranbieter gesucht, der unsere gewünschte Dreitagestour durch den Dschungel nach Tikal organisieren kann. Vor Anbietern wimmelt es nur so, und wegen des starken Konkurrenzdrucks unterscheiden sich die Angebote kaum, daher haben wir einfach den genommen, der uns am sympathischsten war und gleichzeitig auch noch das billigste Angebot akzeptiert hat :)
Am Dienstag ging's dann also los, gemeinsam mit einer Schweizerin (Corinna), von der wir im Laufe der Tage in die Untiefen des Chwyzer Dütsch eingeführt wurden. In einem kleinen Dorf namens "Cruce de dos Aguas" trafen wir unseren Guide Cristobal 1, einen indigenen Bewohner dieses Dorfes (in Guatemala gibt es generell noch sehr viele Maya-Abkömmlinge, während früher in El Salvador von den einfallenden Europäern dafür gesorgt wurde, dass sie dort nicht mehr existieren...). Mit dem "Hilfsguide" Aurelio, der die beiden Pferde, die das Gepäck und das Wasser und so transportiert haben, geführt hat und unser 5-Sterne-Koch war, hat er sich auch nur auf Quekchí-Maya unterhalten hat. Das ist eine Sprache!!! Müsst ihr euch mal anhören... Klingt total anders als alle anderen Sprachen, ganz kehlig, und voller Klicklaute und vor allem mit ganz betonten Pausen als Sprachelement. Machen wir dann mal vor ;) Auf jeden Fall waren die beiden Guides sehr lustig und sehr nett, sie haben eine total herzliche und ansteckende Art zu lachen, und wir waren rundum zufrieden mit ihnen. Cristobal weiß einfach alles über den Wald und die Pflanzen und Tiere, er erkennt Tiere nur an einem eine halbe Sekunde hörbaren Rascheln, interpretiert die Aussagen von Vogelrufen etc. Andererseits war er nur ein Jahr in der Schule und hat uns im Zuge einer Unterhaltung über das Erdbeben in Japan gefragt, ob das denn ein Nachbarland von Deutschland ist.
Nun aber zur Wanderung. In den ersten Stunden war der Wald extrem trocken und fast europäisch, gar nicht wie erwartet, aber dennoch ist es natürlicher Wald gewesen. An Tierwelt war das erste, was uns auffiel, der "Alarma de la selva" (selva = Urwald), eine elsterähnliche Vogelart, die bei allem, was ihr so ungewöhnliches oder gefährliches auffällt (wozu wir zählen), ein enormes Geschrei produziert, sodass alle Tiere vor uns gewarnt waren. Weiterhin gab es schon ziemlich schnell Affen zu sehen!! Zwar in einiger Entfernung, aber so ein paar Spinnenaffen sind doch schon mal was! Nach einer halben Stunde haben wir auch noch Brüllaffen gesehen, die auf einem Baum liegend ihre Siesta gehalten haben. Im Laufe der nächsten Tage haben wir sicher mehr als 15 mal Affengruppen gesehen, und es war jedes mal ein Riesenhighlight; Affen sind einfach cool! Wie die mit einem interagieren, das ist schon Wahnsinn. Sobald sie einen sehen, machen einige der Gruppe Radau, indem sie wie wild an Ästen reißen und rascheln, meistens gesellen sich dann noch ein paar andere dazu und gucken einen an und beobachten genau, was man macht. Wenn man sich dann bewegt, gucken sie, wohin, und einmal haben wir uns einfach gedacht, wir rascheln mal zurück, indem wir an dünnen Bäumchen rütteln. Da waren sie erstmal erstaunt!! Aber nach ein paar mal Rütteln haben sie schon erkannt, dass auf ein rascheln von ihnen eins von unserem Baum kommt, und dann war es ihnen wohl zu langweilig und sie haben sich wieder dem Fressen gewidmet. Manchmal haben wir sogar Babyaffen gesehen, die auf dem Rücken der Eltern transportiert wurden. Und je länger wir gegangen sind, desto omnipräsenter war das Brüllen der Brüllaffen. Das waren schon echt coole Erfahrungen!
Weiterhin haben wir gelegentlich mit dem Quetzal (heiliger Vogel der Maya, Nationalvogel von Guatemala) gesehen, Kolibris, Papageien oder Wellensittiche oder Loris, eine Vogelspinne (in Tikal), eine Korallenschlange (es gibt eine Natter (ungiftig) und eine Otter (giftig), die fast gleich aussehen; Cristobal meinte, diese wäre giftig!), eine winzige braune Schlange, Tukane (!), Glühwürmchen, dann noch solche Vögel, die solche hängenden Nester bauen
[Photo]
und Fledermäuse. Das besondere an den Fledermäusen: Millionen von ihnen wohnen in einer Höhle in der Nähe unseres ersten Übernachtungsortes (eine Parkwächterstation oder so). Und abends, kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel noch nicht ganz dunkel ist, fliegen die alle auf einmal nach draußen! Besser als in jedem Film, nur ohne das erwartete Geschrei. Man hat nur die Flügelschläge von unglaublich vielen Tieren hören können. Sehr beeindruckend!
Im Anschluss, nach einem köstlichen Abendessen, haben wir uns den wolken- und mondlosen Sternenhimmel angeguckt, ganz ohne Smog und Lichtverschmutzung. Wir drei Touris hatten so etwas noch nicht gesehen. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat! SO viele Sterne, so eine deutlich erkennbare Milchstraße!
Am nächsten Morgen sind wir noch schnell vor dem Frühstück zu einem Aussichtspunkt gegangen und haben von oben betrachtet, wie der Urwald langsam angestrahlt wird und zum Leben erwacht. Wiederum sehr schön und schon lange ein Traum von Thomas.
In den nächsten Tagen kamen wir durch immer wieder andere Vegetationszonen, angefangen beim "europäischen", trockenen Wald, über Gebiete, die bei Regenzeit überschwemmt werden und eher aus Palmen und Mangroven-artigen Bäumen bestehen, über Gebiete, die mit riesigen Bäumen und ebenfalls mit Palmen bewachsen sind, bis hin zum wie Bilderbuch-Urwald aussehenden Wald. Wobei man sagen muss, dass es in jeder Zone trocken war. Der Bewuchs hängt hier mehr davon ab, ob es unter oder über dem Überschwemmungsgebiet liegt, und vom Abstand zum nächsten Fluss. Und trotz Trockenzeit gab es überall Moskitos und Bremsen, aber schlimm war das nicht. Soo viele waren es dann doch nicht. Dafür hat gefühlt jede Pflanze Stacheln, mal lang und dünn und nadelartig, mal kurz und dick oder kurz und gekrümmt, mal groß und dick und mit Ameisen drin. Also man muss schon aufpassen, was man anfasst oder was in Kopfhöhe an einem vorbeikommt.
An diesem Tag haben wir uns noch die Maya-Tempelanlage "El Zotz" angesehen, die aus drei Tempeln besteht. Auf dem Tempel "El Diablo" haben wir ein kurzes Päuschen gemacht und schon am Horizont den "Templo IV" in Tikal gesehen! Früher haben sich die Leute auch Signale von der einen Tempelstadt zu der anderen geschickt, indem sie Flaggen hissten. Bei mehr als 30km Entfernung sicher die schnellste Kommunikationsmöglichkeit zu der Zeit.
Auf dem Tempelgelände hat uns Cristobal noch einen Maya-Tanz in Originaltracht vorgeführt. Wir haben davon auch ein Video :)
Der zweite Übernachtungsplatz war einfach eine freie Fläche im Wald, unter Bäumen mit zufällig ganz vielen Affen drauf :) Wie immer gab es sehr leckeres Essen von Aurelio serviert, nicht nur zum Abendbrot, sondern wiederum auch zum Frühstück.
Am nächsten Tag stand wieder eine fünfstündige Wanderung an, mit dem Ziel Tikal! Zwischendrin hat Cristobal mal wieder den Ruf eines Vogels analysiert, den des Mot-Mots. Klingt eigentlich wie ein Kuckuck, und wir kannten den auch schon. Für uns klang der Ruf wie immer, aber er konnte daraus schließen, dass der Vogel Leute gesehen hat. Und weil der Vogel relativ weit weg war, mussten das andere sein! Wir haben das erst nicht ernst genommen, aber nach weiteren 10 Minuten Wanderung lagen immer wieder hier und da frisch abgeschnittene Blätter am Boden! Ab dann war Cristobal sehr ruhig und ist auch ein bisschen schneller gegangen. Man kann ja nie wissen, wer das ist! Und so mitten im Urwald will man ja auch nicht den falschen begegnen. Nach einer Stunde oder so bog die Spur aber in eine andere Richtung, und wir waren wieder beruhigt.
Gegen Mittag kamen wir schließlich in Tikal an. Thomas hat sich schon immer gewünscht, das mal zu sehen, Und es lohnt sich! Umgeben von Urwald und auch noch großzügig davon durchzogen, sprießen überall gut erhaltene, riesige Tempelpyramiden hoch, viel größer, als man es erwarten würde. Auch Wir drei waren total beeindruckt und begeistert! Und auf viele der Pyramiden oder Tempel oder Podeste darf man heraufklettern. Also, an sich kommt diese Anlage echt an Macchu Pichu heran! Nur mit dem Vorteil, dass hier cooler Wald existiert, in dem auch noch an Menschen gewöhnte, aber wilde Affen leben. Das ganze hat echt einen ganz besonderen Charakter. Und noch dazu war es relativ leer, wir waren fast immer allein. Auf unserer Route (3-Tages-Tour) kommen jedes Jahr nur etwa 100 bis 200 Touristen pro Jahr, und dann oft in größeren Gruppen! Viele Leute fahren zwar direkt dorthin, also ohne Wander-Camping-Tour nach Tikal, aber offenbar auch nicht soo viele.
An dieser Stelle noch ein paar Stichpunkte für unser Tagebuch an rekapituliertem Urwald-Wissen:
- Wasser (1/2 Liter) aus bestimmten Lianen (andere: giftig), Farben aus Bäumen (alle Farben
herstellbar, aber erst nachdem das Holz oder die Rinde gekocht wurde, außer rot: Holz wird an
Luft durch Oxidation direkt rot(siehe Holzstück))
- viele Früchte gesammelt, z.T. sehr lecker (z.B. die Frucht des Chicle-Baums (Baum zur
Gummierzeugung verwendet; Frucht schmeckt wie Feige, sehr süß und lecker); , Nuss-artige Dinge
- Baum, der sich im Sonnenlicht pellt (auch noch rot!), daher hat er folgende Namen: "Arbol de
las turistas" und "Arbol del pobre gringo" (also Touristenbaum bzw. Baum des armen Gringos (der
es sich nicht leisten kann, Sonnencreme zu kaufen)
- fast jeder Baum ist entweder giftig oder Medizin (gegen dicke Lymphknoten, Fieber, Malaria (!),
Schwellungen, Reibestellen, Stiche, Verdauungsprobleme, Erbrechen,..., und auch Antiserum gegen
Schlangengifte)
- Tee aus Blättern, die Nelken-artig riechen und gut für die Verdauung sein sollen
- bei Verbrennung Weihrauch-artig riechende Pilze (abends huldigt man damit dem Sonnengott)
- Jaguar jagt nur bei Regen (Tiere verstecken sich und sind leicht zu finden) und/oder Nacht
Am Donnerstag abend sind wir dann gleich mit einem Direktbus nach Antigua gefahren, was eher im Süden von Guatemala liegt. Auf der Fahrt konnten wir schlafen und nebenbei Zeit sparen :) Die Stadt ist schön, ganz in kolonialem Stil erbaut und mit dem Blick auf einen nahen, wunderschön geformten Vulkan namens "Agua" gesegnet, und auch sehr touristisch. Am Freitag Nachmittag haben wir auch schon die erste Tour gemacht, die uns zum Vulkan Pacaya geführt hat. Nachdem uns der Fahrer beinahe um unser Park-Eintrittsgeld betrogen hätte, sind wir dann zu einem Lavafeld gestiegen. Der Vulkan ist erst vor ca. 10 Monaten ausgebrochen, und so ein frisches Feld sieht schon irre aus! Und das beeindruckende: An einigen Stellen sind kleine Höhlen entstanden, aus denen heiße Luft strömt. Eine davon ist nicht begehbar, und wenn man ein Stück Holz hineinwirft, dann beginnt es nach einer gewissen Zeit von selbst zu brennen. Die Temperatur muss also noch über 400°C oder so liegen! Eine andere Höhle war begehbar, und hat sich komplett wie eine Sauna angefühlt und sogar so gerochen. Und man kann darin Marshmellows rösten, was wir auch gemacht haben :) Leckere Sache!
Eigentlich sollte man von oben den Ausblick und den Sonnenuntergang genießen, was aber bei uns wegen einer dichten Bewölkung nicht möglich war. Naja, was soll man machen.
Zwischendurch haben wir uns nett mit einer lustigen Gruppe von Israelis unterhalten und ein paar Worte Hebräisch gelernt ;) Der Abstieg war übrigens auch ein Erlebnis. Schon fast im Dunkeln ging es den steilen und staubigen Berg hinunter, was man prima zum "Staub-Surfen" umwandeln kann. Uns hat das auf jeden Fall Spaß gemacht.
Am Samstag haben wir noch einen Ausflug zum See "Lago Atitlán" gemacht, der berühmt für seine prächtige Lage mitten zwischen hohen Bergen und Vulkanen ist. Auch an diesem Tag war die Sicht sehr trüb, aber man konnte schon erkennen, dass der See den Ruf zu recht hat!
Wir haben den Tag eigentlich am Strand der Stadt Panajachel verbracht. Allerdings gibt es zwei Strände: einen für Touristen, der unerträglich ist, weil man alle 5 Sekunden angesprochen wird, ob man nicht irgendwelchen Tand für "einen Spezialpreis" kaufen möchte, und einen anderen für die Einheimischen, an den wir uns zurückgezogen haben. Und dort war es unglaublich entspannt! Das hatte was von einem ruhigen Volksfest, mit öffentlichen Spielen, kleinen Ständchen, und eben auch Ruhe. Man fühlt sich zwar ein bisschen wie ein Fremdkörper, aber es hat sich keiner der Leute dort anmerken lassen, dass wir stören oder so. Also haben wir da einen ruhigen Tag verbracht, mit lesen und Mango-essen und schlafen und so weiter.
Am Sonntag sind wir über Guatemala City zurück nach San Salvador zu unserer Gastfamilie gefahren. Guatemala City soll extrem unsicher sein, weswegen wir auch nicht die 2 oder 3 Wartestunden zum Herumlaufen genutzt haben (die Busagentur lag auch etwas außerhalb), sondern eben in der Agentur gewartet haben. Corinna hatte uns erzählt, dass sie dort ausgeraubt wurde, und man hört, dass der Preis für einen Auftragsmord in der Stadt bei 30 bis 40 Quetzales liegt (10 Quetzales = 1€)!! Die Einheimischen trauen sich auch kaum auf die Straße, und Touristen erst recht nicht.
Freitag, 18. März 2011
El Imposible
Hallo allerseits, seit gestern abend bin ich wieder zurück von einem sehr sehr schönen, dreitägigen Trip in den Nationalpark El Imposible. Und weil es viel zu berichten gibt, könnt ihr euch schonmal auf einen langen Artikel bereit machen.
Am Dienstag morgen wurde ich von unserem Gastvater (Baudilio, genannt Baudi) zum Terminal Occidente gefahren, um dort um 5 Uhr in den Bus in Richtung Ahuachapán zu fahren. Das war mein erstes mal in einem öffentlichen Überlandbus (alleine), und wenn man dem Internet glauben kann, ist das für Gringos seeeehr gefährlich. Was sich mal wieder als totaler Quatsch herausstellen sollte. Die Leute nett und freundlich oder schlafen, und ausserdem sitzen auf einem Sitz immer 1,5 Leute und alles ist total überfüllt, sodass es dort gar nicht zu irgendeiner gefährlichen Situation kommen kann. Mir hat Bus fahren immer Spass gemacht :) Und es ist extrem billig. Für ne 2h-Fahrt zahlt man 1$. Mit umsteigen kam ich auf 1,60$. Ich hoffe, die BVG und die Deutsche Bahn lesen mit und lassen sich inspirieren??
Also bin ich um ca. 8 Uhr morgens im winzigen Dörfchen Tacuba angekommen, hab mich kurz zum Hostal "Mama y Papa y Manolo" durchgefragt, und einmal angekommen, war ich sofort begeistert von der Atmosphäre dort. Das ist mehr oder weniger ein Familienunternehmen von "Mama und Papa" mit ihrem Sohn Manolo, der quasi Leben in die Bude bringt, viel und laut und lustig zu erzählen weiss und die Touren organisiert. Ansonsten haben sie dort einen schön bepflanzten Innenhof mit Hängematten, ein paar Haustieren (inkl. 2 verrückten Enten, die immer meine Zehen und Schuhe attackieren wollten und einen sonst immer ganz verdächtigend angeschaut haben), eine schöne Aussicht vom Dach bis nach Guatemala und ganz viel nettes Personal. Und weil ich am Anfang der einzige Tourist war, habe ich einen Platz im Schlafraum für 4 Personen bekommen und hatte somit zum günstigeren Preis (7$/Nacht) ein riesengrosses Zimmer für mich allein.
Nun gut, gegen halb 10 ging´s los zur ersten Tour. Manolo hatte mich gefragt, ob ich a) spansisch spreche (Antwort: najaaa...) und b) ob ich gerne wandere (Antwort: JA!), und so bin ich mit einem Guide, der kein Englisch konnte zur anstrengendsten Tour in ihrem Angebot aufgebrochen. Mir wurden 7h Laufen in Aussicht gestellt :) Und zwar bergauf-bergab-bergauf-bergab etc. Zwischendurch kamen wir an sehr vielen Aussichtspunkten (Berggipfeln) vorbei, mit wirklich sehr beeindruckender Sicht bis zum Meer (ca. 40-50km entfernt), bis nach Guatemala und deren Vulkane und ins Flachland, was zu El Salvador gehört. Und auf viele naheliegende, grün bewaldete Berge und Hügel. Sehr zu empfehlen! Und natürlich gab es mal wieder einiges an Flora und Fauna zu sehen, angefangen von der Nationalpflanze (nennt sich hier Izote, sieht aus wie eine Yuca-Palme und ist es wohl auch. Deren Blüten werden hier in grossen Mengen verspeist), über Orchideen, unzählige Vögel und Schmetterlinge (auch mit Morpho-Faltern :) ) bis hin zu einem Gürteltier! Und dieses mal ist es nicht einfach abgehauen, sondern kam auf uns zu, weil es uns nicht bemerkt hat. Am Ende war es ungelogen und nicht übertrieben auf vllt 20cm an meine Füsse heran. Dann ist es (wegen des Geruchs??) abgedreht und ist im Unterholz verschwunden. Aber ich gebe natürlich nicht gleich auf, bin einfach hinterher und dann ist es erst ein bisschen hin und her gerannt und hat schliesslich ganz ruhig und mit Blick in meine Kamera gewartet, ob es noch von mir verfolgt wird. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt, ob aus den Fotos was wird.
Weiterhin habe ich mal wieder mein Repertoire des Wissens über Nahrungsbeschaffung im Urwald auffüllen können. Es gibt eine Art unscheinbare Palme namens Caña de Cristo o.ä., die in der Nähe von Flüssen wächst, deren Stamm (eher Stiel) man schälen und essen kann. Schmeckt sehr lecker (nach Zitrone), ist schön knackig und, wie alles, was einem gezeigt wird, natürlich gesund für die Bauchgegend.
Und auf dem Weg sind wir an vielen Kaffee-Pflanzen vorbeigekommen, was ja eigtl. nichts für mich ist, aber die Früchte sind wirklich lecker!! Ganz süss und ohne Kaffee-Geschmack :)
Weil wir etwa 2h schneller als geplant die Tour absolviert hatten, waren der wir schliesslich um ca. 15 Uhr im Hostal, wo ich dann den Rest des Tages mit Lesen in der Hängematte verbracht habe :)
Am zweiten Tag wurde unsere Exkursionsgruppe um einen Australier (Tom) und einen Engländer (Helio; er hat portugiesische Eltern. Cooler Name, oder?) erweitert. Dieses mal war es wesentlich weniger anstrengend, wir sind nur ein bisschen herumgelaufen, haben noch einen sehr schönen Aussichtspunkt besucht, haben an einem Lagerfeuer gegrillt und mit dem Gewehr und der Pistole von Manolo auf tote Bäume geschossen. Mit dem Gewehr fand ich es relativ schwer, und daher bin ich nur 3. und beim nächsten Mal zweiter geworden (von 3 :/ ), aber mit der Pistole habe ich gewonnen! Es ging also immer nur aufwärts, um es mal positiv zu sehen ;)
Ansonsten haben wir uns viel unterhalten und viele lustige Geschichten gehört, die ich bei Gelegenheit mal wiedergeben kann.
Der dritte Tag war wieder etwas actionreicher. Mit zwei anderen Guides sind wir zu einem Fluss gelaufen, dessen Lauf wir dann die gesamte Zeit gefolgt sind. Und wie es Flüsse in Bergen so an sich haben, gab es eine Menge Wasserfälle zu bestaunen. Und bei 5 oder 6 davon gab es die Möglichkeit, herunterzuspringen, weil der stete Tropfen den zugrundeliegenden Stein so weit ausgeholt haben, dass man ohne Gefahr Faxen machen konnte. Und irgendwie hat es die Natur geschafft, die Wasserfall-Höhen didaktisch in der richtigen Reihenfolge anzuordnen, also beginnend mit einem Wasserfall, der vllt 2 Meter hoch ist, was für keinen ein Problem sein sollte, und sich dann immer weiter steigernd über 5, 8, 10, 12 und schliesslich 13 Meter Höhe!! Davon hat der Australier auch Beweisvideos, für alle Ungläubigen ;) Gibts hoffentlich demnächst bei Facebook. Ich hätte mich sowas nie getraut eigentlich. Mein bisheriges Maximum lag eben bei 3 Metern im FEZ. Aber ganz ehrlich, das ist echt nicht schlimm. Man muss einfach nur springen und gut ist. Tut nicht weh, man stirbt nicht, und dafür hat man echt lange Fallzeiten :)
Allerdings: Der eine Guide wollte natürlich ein bisschen übertreiben und ist weg von unserem Sprungplateau weiter zum Wasserfall geklettert, wo es dann schon bemoost und rutschig war. Und was passiert? Er rutscht tatsächlich ab! Kann sich über 1-2 Meter nicht halten und bekommt am Ende mirakulöserweise mit beiden Händen hinter dem Rücken (sic!) noch eine Kante zu fassen, an der er sich halten konnte. Grinst uns zu und klettert wieder hoch... Unfassbar. Also, gestorben wäre es vllt nicht, aber den einen oder anderen unschönen Aufschlag auf der felsigen Kante hätte es schon gegeben. Nach 1-2h des Sich-Sonnenbrand-Holens, des Badens und des Essens sind wir dann langsam wieder zurückgekehrt, durch dichten Wald zwischen sehr lauten und sehr grossen Zikaden und hübschen Raupen und Schmetterlingen.
Für die ruhigeren Wanderabschnitte gab es übrigens immer wieder natürliche Wasserrutschen, mit weniger Huckeln als im Schwimmbad, dafür mit mehr kleinen, blutsaugenden Egeln, die aber angeblich ungefährlich sein sollen... Halt abgesehen vom winzigen Biss.
Was sonst noch zu erzählen ist:
- Irgendwie dürfen die Leute mitten im Nationalpark, der eh schon nicht sehr gross ist, Häuser bauen und Plantagen anlegen und so weiter... Finde ich jetzt nicht so toll. Aber noch ist Natur vorhanden.
- Man muss Parkeintritt bezahlen, aber niemanden, bei dem man das machen könnte
- Im Dorf gibt es beim Fleischer und auch bei Privatleuten eine alte Tradition: Wenn eine weisse Fahne draussen hängt, gibt es Rindfleisch, wenn (zusätzlich) noch ein Bananenpalmenblatt angebracht ist, gibt es (auch) Schwein. Huhn gibt es wohl immer...
Soviel zur Vergangenheit. Nun zur Zukunft, die ja immer viel interessanter ist ;)
Morgen fahren wir, gemeinsam mit ein paar anderen deutschen Lehrern, in den Nationalpark Montchristo im Nordwesten. Von dort aus fahren wir vermutlich gleich weiter nach Guatemala, in Richtung Flores. Von dort aus werden wir hoffentlich eine 3- oder 4-tägige Tour in den Nationalpark El Mirador machen, um schliesslich bei den berühmten Ruinen von Tikal anzukommen. Das wird bestimmt total irre!! Vermutlich schreiben wir dann irgendwann nochmal, bevor wir nach Antigua fahren und den Lago Atitlán besuchen. Davon also später mehr.
Bis zum nächsten Mal also! Viele Grüsse!
Am Dienstag morgen wurde ich von unserem Gastvater (Baudilio, genannt Baudi) zum Terminal Occidente gefahren, um dort um 5 Uhr in den Bus in Richtung Ahuachapán zu fahren. Das war mein erstes mal in einem öffentlichen Überlandbus (alleine), und wenn man dem Internet glauben kann, ist das für Gringos seeeehr gefährlich. Was sich mal wieder als totaler Quatsch herausstellen sollte. Die Leute nett und freundlich oder schlafen, und ausserdem sitzen auf einem Sitz immer 1,5 Leute und alles ist total überfüllt, sodass es dort gar nicht zu irgendeiner gefährlichen Situation kommen kann. Mir hat Bus fahren immer Spass gemacht :) Und es ist extrem billig. Für ne 2h-Fahrt zahlt man 1$. Mit umsteigen kam ich auf 1,60$. Ich hoffe, die BVG und die Deutsche Bahn lesen mit und lassen sich inspirieren??
Also bin ich um ca. 8 Uhr morgens im winzigen Dörfchen Tacuba angekommen, hab mich kurz zum Hostal "Mama y Papa y Manolo" durchgefragt, und einmal angekommen, war ich sofort begeistert von der Atmosphäre dort. Das ist mehr oder weniger ein Familienunternehmen von "Mama und Papa" mit ihrem Sohn Manolo, der quasi Leben in die Bude bringt, viel und laut und lustig zu erzählen weiss und die Touren organisiert. Ansonsten haben sie dort einen schön bepflanzten Innenhof mit Hängematten, ein paar Haustieren (inkl. 2 verrückten Enten, die immer meine Zehen und Schuhe attackieren wollten und einen sonst immer ganz verdächtigend angeschaut haben), eine schöne Aussicht vom Dach bis nach Guatemala und ganz viel nettes Personal. Und weil ich am Anfang der einzige Tourist war, habe ich einen Platz im Schlafraum für 4 Personen bekommen und hatte somit zum günstigeren Preis (7$/Nacht) ein riesengrosses Zimmer für mich allein.
Nun gut, gegen halb 10 ging´s los zur ersten Tour. Manolo hatte mich gefragt, ob ich a) spansisch spreche (Antwort: najaaa...) und b) ob ich gerne wandere (Antwort: JA!), und so bin ich mit einem Guide, der kein Englisch konnte zur anstrengendsten Tour in ihrem Angebot aufgebrochen. Mir wurden 7h Laufen in Aussicht gestellt :) Und zwar bergauf-bergab-bergauf-bergab etc. Zwischendurch kamen wir an sehr vielen Aussichtspunkten (Berggipfeln) vorbei, mit wirklich sehr beeindruckender Sicht bis zum Meer (ca. 40-50km entfernt), bis nach Guatemala und deren Vulkane und ins Flachland, was zu El Salvador gehört. Und auf viele naheliegende, grün bewaldete Berge und Hügel. Sehr zu empfehlen! Und natürlich gab es mal wieder einiges an Flora und Fauna zu sehen, angefangen von der Nationalpflanze (nennt sich hier Izote, sieht aus wie eine Yuca-Palme und ist es wohl auch. Deren Blüten werden hier in grossen Mengen verspeist), über Orchideen, unzählige Vögel und Schmetterlinge (auch mit Morpho-Faltern :) ) bis hin zu einem Gürteltier! Und dieses mal ist es nicht einfach abgehauen, sondern kam auf uns zu, weil es uns nicht bemerkt hat. Am Ende war es ungelogen und nicht übertrieben auf vllt 20cm an meine Füsse heran. Dann ist es (wegen des Geruchs??) abgedreht und ist im Unterholz verschwunden. Aber ich gebe natürlich nicht gleich auf, bin einfach hinterher und dann ist es erst ein bisschen hin und her gerannt und hat schliesslich ganz ruhig und mit Blick in meine Kamera gewartet, ob es noch von mir verfolgt wird. Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt, ob aus den Fotos was wird.
Weiterhin habe ich mal wieder mein Repertoire des Wissens über Nahrungsbeschaffung im Urwald auffüllen können. Es gibt eine Art unscheinbare Palme namens Caña de Cristo o.ä., die in der Nähe von Flüssen wächst, deren Stamm (eher Stiel) man schälen und essen kann. Schmeckt sehr lecker (nach Zitrone), ist schön knackig und, wie alles, was einem gezeigt wird, natürlich gesund für die Bauchgegend.
Und auf dem Weg sind wir an vielen Kaffee-Pflanzen vorbeigekommen, was ja eigtl. nichts für mich ist, aber die Früchte sind wirklich lecker!! Ganz süss und ohne Kaffee-Geschmack :)
Weil wir etwa 2h schneller als geplant die Tour absolviert hatten, waren der wir schliesslich um ca. 15 Uhr im Hostal, wo ich dann den Rest des Tages mit Lesen in der Hängematte verbracht habe :)
Am zweiten Tag wurde unsere Exkursionsgruppe um einen Australier (Tom) und einen Engländer (Helio; er hat portugiesische Eltern. Cooler Name, oder?) erweitert. Dieses mal war es wesentlich weniger anstrengend, wir sind nur ein bisschen herumgelaufen, haben noch einen sehr schönen Aussichtspunkt besucht, haben an einem Lagerfeuer gegrillt und mit dem Gewehr und der Pistole von Manolo auf tote Bäume geschossen. Mit dem Gewehr fand ich es relativ schwer, und daher bin ich nur 3. und beim nächsten Mal zweiter geworden (von 3 :/ ), aber mit der Pistole habe ich gewonnen! Es ging also immer nur aufwärts, um es mal positiv zu sehen ;)
Ansonsten haben wir uns viel unterhalten und viele lustige Geschichten gehört, die ich bei Gelegenheit mal wiedergeben kann.
Der dritte Tag war wieder etwas actionreicher. Mit zwei anderen Guides sind wir zu einem Fluss gelaufen, dessen Lauf wir dann die gesamte Zeit gefolgt sind. Und wie es Flüsse in Bergen so an sich haben, gab es eine Menge Wasserfälle zu bestaunen. Und bei 5 oder 6 davon gab es die Möglichkeit, herunterzuspringen, weil der stete Tropfen den zugrundeliegenden Stein so weit ausgeholt haben, dass man ohne Gefahr Faxen machen konnte. Und irgendwie hat es die Natur geschafft, die Wasserfall-Höhen didaktisch in der richtigen Reihenfolge anzuordnen, also beginnend mit einem Wasserfall, der vllt 2 Meter hoch ist, was für keinen ein Problem sein sollte, und sich dann immer weiter steigernd über 5, 8, 10, 12 und schliesslich 13 Meter Höhe!! Davon hat der Australier auch Beweisvideos, für alle Ungläubigen ;) Gibts hoffentlich demnächst bei Facebook. Ich hätte mich sowas nie getraut eigentlich. Mein bisheriges Maximum lag eben bei 3 Metern im FEZ. Aber ganz ehrlich, das ist echt nicht schlimm. Man muss einfach nur springen und gut ist. Tut nicht weh, man stirbt nicht, und dafür hat man echt lange Fallzeiten :)
Allerdings: Der eine Guide wollte natürlich ein bisschen übertreiben und ist weg von unserem Sprungplateau weiter zum Wasserfall geklettert, wo es dann schon bemoost und rutschig war. Und was passiert? Er rutscht tatsächlich ab! Kann sich über 1-2 Meter nicht halten und bekommt am Ende mirakulöserweise mit beiden Händen hinter dem Rücken (sic!) noch eine Kante zu fassen, an der er sich halten konnte. Grinst uns zu und klettert wieder hoch... Unfassbar. Also, gestorben wäre es vllt nicht, aber den einen oder anderen unschönen Aufschlag auf der felsigen Kante hätte es schon gegeben. Nach 1-2h des Sich-Sonnenbrand-Holens, des Badens und des Essens sind wir dann langsam wieder zurückgekehrt, durch dichten Wald zwischen sehr lauten und sehr grossen Zikaden und hübschen Raupen und Schmetterlingen.
Für die ruhigeren Wanderabschnitte gab es übrigens immer wieder natürliche Wasserrutschen, mit weniger Huckeln als im Schwimmbad, dafür mit mehr kleinen, blutsaugenden Egeln, die aber angeblich ungefährlich sein sollen... Halt abgesehen vom winzigen Biss.
Was sonst noch zu erzählen ist:
- Irgendwie dürfen die Leute mitten im Nationalpark, der eh schon nicht sehr gross ist, Häuser bauen und Plantagen anlegen und so weiter... Finde ich jetzt nicht so toll. Aber noch ist Natur vorhanden.
- Man muss Parkeintritt bezahlen, aber niemanden, bei dem man das machen könnte
- Im Dorf gibt es beim Fleischer und auch bei Privatleuten eine alte Tradition: Wenn eine weisse Fahne draussen hängt, gibt es Rindfleisch, wenn (zusätzlich) noch ein Bananenpalmenblatt angebracht ist, gibt es (auch) Schwein. Huhn gibt es wohl immer...
Soviel zur Vergangenheit. Nun zur Zukunft, die ja immer viel interessanter ist ;)
Morgen fahren wir, gemeinsam mit ein paar anderen deutschen Lehrern, in den Nationalpark Montchristo im Nordwesten. Von dort aus fahren wir vermutlich gleich weiter nach Guatemala, in Richtung Flores. Von dort aus werden wir hoffentlich eine 3- oder 4-tägige Tour in den Nationalpark El Mirador machen, um schliesslich bei den berühmten Ruinen von Tikal anzukommen. Das wird bestimmt total irre!! Vermutlich schreiben wir dann irgendwann nochmal, bevor wir nach Antigua fahren und den Lago Atitlán besuchen. Davon also später mehr.
Bis zum nächsten Mal also! Viele Grüsse!
Montag, 14. März 2011
Wochenende
Da sind wir wieder, frisch erholt vom Strandurlaub, und mal wieder habe ich das Vergnügen, über die schönen Erlebnisse berichten zu können. Dieses mal handelt es sich dabei um unser Wochenende am Meer :)
Wir haben uns also nach ein paar Absprachen mit anderen jungen Lehrern dazu entschlossen, am Samstag Morgen nach El Tunco, einem kleinen Dorf am Meer, zu fahren. Diese haben uns dann von zu Hause abgeholt und bis zu unserem Hotel gefahren. Sehr komfortabel, und noch dazu kostenlos :) Und vom Tsunami war nichts zu sehen. Der komplette Strandbereich wurde am Freitag Abend zwar geräumt, aber (zum Glück) wäre das nicht notwendig gewesen. Es gab nicht die geringste Spur von irgendwelchen Auswirkungen.
Der Strand selbst war sehr schön, mit schwarzem, feinem Sand und meistens auch ohne Steine, und auch das Wetter war optimal. Sehr warm, im Prinzip ohne Wolken, und auch das Meer war so warm, dass sogar ich (!) ohne zu zögern reingehen konnte. Wer mich schonmal beim Baden gesehen hat, wird wissen, was das für eine gewichtige Aussage ist. Und um in unserem vornehmen, mitteleuropäischen Winter-Teint nicht sofort zu verbrennen, haben wir uns einen Platz unter einem grossen Felsen gesucht. Blick von dort auf den Strand:
Und wenn man also schon mal an einem Strand am Pazifik ist, an dem es vor Surfern nur so wimmelt, mit moderaten, aber doch vorhandenen Wellen und einer solchen Wassertemperatur, was liegt da näher, als selbst mal 1-2 Surfstunden zu nehmen? Richtig, nichts. Die Instruktionen waren eigtl sehr knapp, nach ca. 2 Minuten Erklärungen waren der Surflehrer und ich schon im Wasser und sind in Richtung der Wellen geschwommen. Nach einigen wenigen Fehlstarts hat es dann sogar erstaunlich gut geklappt, und am Ende bin ich sogar mal mehrere Sekunden gefahren, ohne herunterzufallen. Das war jetzt aber trotzdem die gekürzte Variante, i.d.R. bin ich natürlich gleich wieder im Wasser gelandet. Auf jeden Fall hat´s gereicht, um mich am Sonntag gleich nochmal zu versuchen, was auch zu einigen weiteren Fortschritten geführt hat. Mein Fazit ist: Sehr spassige Sache, wirklich nicht gefährlich, dafür mit schnellen Erfolgserlebnissen und seeeehr anstrengend. Das hatte ich vorher auch nicht kommen sehen. Die Arme werden einem echt schnell müde vom ständigen Schwimmen. Daher haben Surfer wohl auch immer ihre Strandfigur ;)
Die übrige Zeit haben wir am Strand gelesen, geschlafen, geschwommen, uns ausgeruht, gegessen, also quasi das gleiche wie ihr zu Hause auch im Alltag so macht, nehme ich an. Und abends sind wir auch nochmal am Strand gewesen, weil in einem Restaurant direkt am Meer eine gar nicht mal so schlechte Liveband gespielt hat, die zwischenzeitlich von einer Samba-Trommel-Gruppe vor dem Restaurant abgelöst wurde. War für uns beide das erste mal, dass wir so etwas gesehen haben, erst recht in so einem tropischen Ambiente. Und wir waren beide ziemlich beeindruckt. Da gab es immer einen "Dirigenten", der mit einer Trillerpfeife Kommandos abgegeben hat, und der Rest hat wie wild losgetrommelt. Dazu gab es ein paar Leute, die mit Feuerkugeln und -stäben eine sehr gute Show gemacht haben, also schon echt gut. Und irgendwie wollten die dafür nicht mal Geld haben. Am Ende sind sie einfach gegangen, ohne einen nach ner Spende zu fragen oder so.
Ach und fast hätte ich den Sonnenuntergang vergessen, der besser nicht hätte sein können. Zur Illustration hier mal ein Bild:
Den haben wir uns natürlich in ganzer Länge angeschaut.
Am Sonntag wurde dann an unseren Strand eine schon länger tote, grosse Meeresschildkröte angespült, die auch unsere Aufmerksamkeit bekommen hat. Sah schon ein wenig gruselig aus. Der Panzer war noch total in Ordnung, und auch sonst war die grobe Anatomie noch erkennbar. Nur der Kopf war schon völlig kahl (also nicht ohne Haare, sondern ohne Haut...). Und aus den "Händen" kam schon der ein oder andere Knochen heraus, naja. Und so sieht das dann als zweidimensionale Pixelanordnung aus:
So viel zum Wochenende. Heute war Anita wieder in der Schule, hat fleissig hospitiert und Unterricht gegeben, während ich mich um meinen nächsten Trip kümmern konnte. Morgen werde ich vermutlich für 2-3 Tage in den El Imposible-Nationalpark gehen, wo man auch übernachten kann. Für Anita brach heute sozusagen die letzte Woche an, in der sie ihrem Alltag nachgehen muss, also kommt auch für sie die Zeit näher, in der sie mal richtig frei hat. Wir haben uns schon ein bisschen gekümmert, um für die nächste Woche in Guatemala ein paar schöne Sachen zu sehen. Dazu später mehr.
Das wars dann für heute,
viele Grüsse von uns an alle,
Anita und Thomas
Wir haben uns also nach ein paar Absprachen mit anderen jungen Lehrern dazu entschlossen, am Samstag Morgen nach El Tunco, einem kleinen Dorf am Meer, zu fahren. Diese haben uns dann von zu Hause abgeholt und bis zu unserem Hotel gefahren. Sehr komfortabel, und noch dazu kostenlos :) Und vom Tsunami war nichts zu sehen. Der komplette Strandbereich wurde am Freitag Abend zwar geräumt, aber (zum Glück) wäre das nicht notwendig gewesen. Es gab nicht die geringste Spur von irgendwelchen Auswirkungen.
Der Strand selbst war sehr schön, mit schwarzem, feinem Sand und meistens auch ohne Steine, und auch das Wetter war optimal. Sehr warm, im Prinzip ohne Wolken, und auch das Meer war so warm, dass sogar ich (!) ohne zu zögern reingehen konnte. Wer mich schonmal beim Baden gesehen hat, wird wissen, was das für eine gewichtige Aussage ist. Und um in unserem vornehmen, mitteleuropäischen Winter-Teint nicht sofort zu verbrennen, haben wir uns einen Platz unter einem grossen Felsen gesucht. Blick von dort auf den Strand:
Und wenn man also schon mal an einem Strand am Pazifik ist, an dem es vor Surfern nur so wimmelt, mit moderaten, aber doch vorhandenen Wellen und einer solchen Wassertemperatur, was liegt da näher, als selbst mal 1-2 Surfstunden zu nehmen? Richtig, nichts. Die Instruktionen waren eigtl sehr knapp, nach ca. 2 Minuten Erklärungen waren der Surflehrer und ich schon im Wasser und sind in Richtung der Wellen geschwommen. Nach einigen wenigen Fehlstarts hat es dann sogar erstaunlich gut geklappt, und am Ende bin ich sogar mal mehrere Sekunden gefahren, ohne herunterzufallen. Das war jetzt aber trotzdem die gekürzte Variante, i.d.R. bin ich natürlich gleich wieder im Wasser gelandet. Auf jeden Fall hat´s gereicht, um mich am Sonntag gleich nochmal zu versuchen, was auch zu einigen weiteren Fortschritten geführt hat. Mein Fazit ist: Sehr spassige Sache, wirklich nicht gefährlich, dafür mit schnellen Erfolgserlebnissen und seeeehr anstrengend. Das hatte ich vorher auch nicht kommen sehen. Die Arme werden einem echt schnell müde vom ständigen Schwimmen. Daher haben Surfer wohl auch immer ihre Strandfigur ;)
Die übrige Zeit haben wir am Strand gelesen, geschlafen, geschwommen, uns ausgeruht, gegessen, also quasi das gleiche wie ihr zu Hause auch im Alltag so macht, nehme ich an. Und abends sind wir auch nochmal am Strand gewesen, weil in einem Restaurant direkt am Meer eine gar nicht mal so schlechte Liveband gespielt hat, die zwischenzeitlich von einer Samba-Trommel-Gruppe vor dem Restaurant abgelöst wurde. War für uns beide das erste mal, dass wir so etwas gesehen haben, erst recht in so einem tropischen Ambiente. Und wir waren beide ziemlich beeindruckt. Da gab es immer einen "Dirigenten", der mit einer Trillerpfeife Kommandos abgegeben hat, und der Rest hat wie wild losgetrommelt. Dazu gab es ein paar Leute, die mit Feuerkugeln und -stäben eine sehr gute Show gemacht haben, also schon echt gut. Und irgendwie wollten die dafür nicht mal Geld haben. Am Ende sind sie einfach gegangen, ohne einen nach ner Spende zu fragen oder so.
Ach und fast hätte ich den Sonnenuntergang vergessen, der besser nicht hätte sein können. Zur Illustration hier mal ein Bild:
Den haben wir uns natürlich in ganzer Länge angeschaut.
Am Sonntag wurde dann an unseren Strand eine schon länger tote, grosse Meeresschildkröte angespült, die auch unsere Aufmerksamkeit bekommen hat. Sah schon ein wenig gruselig aus. Der Panzer war noch total in Ordnung, und auch sonst war die grobe Anatomie noch erkennbar. Nur der Kopf war schon völlig kahl (also nicht ohne Haare, sondern ohne Haut...). Und aus den "Händen" kam schon der ein oder andere Knochen heraus, naja. Und so sieht das dann als zweidimensionale Pixelanordnung aus:
So viel zum Wochenende. Heute war Anita wieder in der Schule, hat fleissig hospitiert und Unterricht gegeben, während ich mich um meinen nächsten Trip kümmern konnte. Morgen werde ich vermutlich für 2-3 Tage in den El Imposible-Nationalpark gehen, wo man auch übernachten kann. Für Anita brach heute sozusagen die letzte Woche an, in der sie ihrem Alltag nachgehen muss, also kommt auch für sie die Zeit näher, in der sie mal richtig frei hat. Wir haben uns schon ein bisschen gekümmert, um für die nächste Woche in Guatemala ein paar schöne Sachen zu sehen. Dazu später mehr.
Das wars dann für heute,
viele Grüsse von uns an alle,
Anita und Thomas
Freitag, 11. März 2011
Erster Reisebericht
Hallo allerseits, die ersten Tage sind rum und es gibt schon einiges zu berichten. Nachdem ich am Dienstag angekommen bin und dann relativ früh eingeschlafen bin bin ich am Dienstag dann erstmal mit dem Taxi in die Innenstadt gefahren zu einer Art Touri-Info. Die haben mich sehr gut beraten, an wen man sich wenden muss, wenn man Touren buchen will. Ausserdem habe ich natürlich tonnenweise Broschüren etc mitnehmen dürfen. Frisch ausgestattet bin ich dann also einfach mal in irgendeine Richtung losgelaufen, hab Leute auf der Strasse angequatscht, wo ich denn zu der Adresse in den Veranstalter-Register komme und bin dann einfach dahin gelaufen, wo ich hindirigiert wurde. Da war aber kein Veranstalter... Also den nächsten angesprochen, in den Bus gestiegen (Fahrpläne gibts natürlich nicht, braucht man aber auch nicht, weil die Busse eh alle 1-2 Minuten fahren. Da kann sich die BVG mal was von abgucken!!!) und voilà, da war ich dann tatsächlich da. Die konnten glücklicherweise perfekt Englisch und haben mich gut beraten, waren aber relativ teuer. Beim nächsten Veranstalter wurde ich gleich an den Chef weitergeleitet, der mehr als nur perfekt Englisch sprach und auch noch sehr nett war, mit dem habe ich mich richtig lange unterhalten, und schliesslich auch die erste Tour gebucht. War zwar billiger als bei dem ersten Angebot, aber trotzdem noch nicht wirklich ein Schnäppchen (65€ für einen Tag...).
So, anschliessend gings dann weiter zu DER Attraktion in San Salvador, der Kathedrale. Die liegt mitten in einem Slum-ähnlichen Markt eingebettet, man konnte weit und breit keine Polizei entdecken und irgendwie war das alles nicht besonders schön. Das war das erste Mal an diesem Tag, dass ich mich auf offener Strasse nicht wirklich sicher gefühlt habe. Demnach bin ich also in den nächsten Bus Richtung Schule und hab mich den restlichen Abend entspannt :)
Zur Stadt wollte ich noch sagen, dass die jetzt nicht sooo schön ist, aber halt durchschnittlich wie eine Grossstadt wirkt. Und weil jeder normale Laden einen Sicherheitsmenschen mit Pump Gun oder Pistole vor der Tür stehen hat, fühlt man sich irgendwie auch sicher. Und die Leute sind nett, fragen, ob sie helfen können und sehen sehr ordentlich und vertrauenserweckend aus. Ich bin sozusagen nach den ganzen Horrorgeschichten sehr positiv überrascht.
An der Stelle fällt mir auf, dass es natürlich cooler wäre, wenn ich Photos zu präsentieren hätte, was aber nicht geht, weil ich a) keine Kamera dabei hatte und b) weil das eine analoge Kamera ist... Also müsst ihr leider leider auf eine persönliche Vorführung warten oder schon mal den Sehenswürdigkeiten hinterhergooglen...
So, gestern wurde ich morgens von der Haustür abgeholt und direkt zum Cerro Verde-Nationalpark chauffiert. Das erste, was einem bei der Ankunft auffällt, ist der gigantische, grandiose, atemberaubende Blick auf den Vulkan Izalco (Bild siehe Foto von Anita)! SO stellt man sich doch mal einen Vulkan vor... Richtig cool schonmal. Beim Fotos machen hab ich dann auch einen lustigen Spanier (Pedro, was sonst...), einen ebenso lustigen Franzosen (Thomas, was sonst ;) ) sowie deren El Salvadorianische Freund(innen) getroffen, mit denen ich dann auch inklusive Guide und 2 Touristen-Polizisten zum Krater des Ilamatepec (Santa Ana-Vulkan) gelaufen bin. Für alle späteren Generationen: Man muss an vielen Stationen noch hier und da ein paar Dollar bezahlen, insgesamt 8.
Man läuft zunächst durch eine Art urigen und finsteren Nebelwald. Und gleich als erstes läuft mir da was vor die Füsse? Ein Gürteltier!!! Wer die noch nicht in freier Wildbahn gesehen hat: extrem coole Tiere. Dieses hier war aber ein wenig aufgeweckter und flinker als die, die ich vorher gesehen hatte, und so war es dann ziemlich schnell im Unterholz verschwunden.
Dann gings weiter zum Aufstieg zum Krater, mit vielen Zwichenstopps an Aussichtspunkten, von denen man immer wieder hingerissen zum Izalco starren konnte und ebenso zum Lago Coatepeque, der ganz bescheiden als einer der 10 schönsten Seen der Welt bezeichnet wird. Hat aber auch eine verdammt nette Lage, eben mit Blick auf 3 Vulkane und so.
Naja, im Laufe des Aufstiegs wurde langsam, oder besser ziemlich abrupt, eine Art Steppenlandschaft mit ganz vielen Agaven und kleinen Büschen, sehr hübsch. Die hielt aber auch nicht lange vor, und bald war alles kahl. Und wie Quetzalcoatl (ich vermute mal, dass der auch für das Wetter verantwortlich ist ;) ) es so will, fing es in dem Augenblick, als wir den ersten Fuss auf dem Gipfel hatten, fürchterlich zu regnen an. Also haben wir nur ganz schnell ein paar Fotos gemacht und sind dann schnell wieder runter gelaufen / gerannt / geschlittert. Was wir Europäer aber nicht wussten: Hier kann es eben auch über eine Stunde so heftig regnen, wie es bei uns als Platzregen nur für Minuten vorhält... Also waren wir relativ schnell bis auf die Knochen nass und ausgekühlt, aber das gehört halt dazu, wenn man den Göttern zu nahe kommt :D
Zum Gipfel nochmal: Der Krater ist riesig gross und hat einen sehr schönen See drin. Und, wie es sich für einen Vulkan gehört, riecht es schön nach Schwefel. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass wir auf den Santa Ana hoch gelaufen sind und nicht auf den Izalco, da dieser keinen schönen Krater haben soll und keinen See darin und der Anblick des Izalco von weitem viel viel besser ist als der des Santa Ana.
An Fauna gabs ansonsten nicht mehr soo viel zu sehen, ein paar (sehr schöne! Ich bin auf meine Fotos gespannt!) Schmetterlinge, ein Eichhörnchen, ein paar Insekten.
Ansonsten hab ich mich erstaunlich gut mit dem Fahrer unterhalten können (dank Wörterbuch), hat richtig Spass gemacht. Bzw. ich habe halt verstehen können, was er mir sagen will, und konnte einfache Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Irgendwann muss ich das mal richtig lernen...
Heute gehen wir in ein Museum, mal sehen. Und am Wochenende wollten wir ja, wie Anita schon geschrieben hat, an den Strand, wobei uns die Japaner da vllt einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Aber der Tsunami soll schon heute Abend ankommen, also mal sehen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
So, genug geschwafelt, bis später und viele Grüsse aus dem sonnigen El Salvador!
So, anschliessend gings dann weiter zu DER Attraktion in San Salvador, der Kathedrale. Die liegt mitten in einem Slum-ähnlichen Markt eingebettet, man konnte weit und breit keine Polizei entdecken und irgendwie war das alles nicht besonders schön. Das war das erste Mal an diesem Tag, dass ich mich auf offener Strasse nicht wirklich sicher gefühlt habe. Demnach bin ich also in den nächsten Bus Richtung Schule und hab mich den restlichen Abend entspannt :)
Zur Stadt wollte ich noch sagen, dass die jetzt nicht sooo schön ist, aber halt durchschnittlich wie eine Grossstadt wirkt. Und weil jeder normale Laden einen Sicherheitsmenschen mit Pump Gun oder Pistole vor der Tür stehen hat, fühlt man sich irgendwie auch sicher. Und die Leute sind nett, fragen, ob sie helfen können und sehen sehr ordentlich und vertrauenserweckend aus. Ich bin sozusagen nach den ganzen Horrorgeschichten sehr positiv überrascht.
An der Stelle fällt mir auf, dass es natürlich cooler wäre, wenn ich Photos zu präsentieren hätte, was aber nicht geht, weil ich a) keine Kamera dabei hatte und b) weil das eine analoge Kamera ist... Also müsst ihr leider leider auf eine persönliche Vorführung warten oder schon mal den Sehenswürdigkeiten hinterhergooglen...
So, gestern wurde ich morgens von der Haustür abgeholt und direkt zum Cerro Verde-Nationalpark chauffiert. Das erste, was einem bei der Ankunft auffällt, ist der gigantische, grandiose, atemberaubende Blick auf den Vulkan Izalco (Bild siehe Foto von Anita)! SO stellt man sich doch mal einen Vulkan vor... Richtig cool schonmal. Beim Fotos machen hab ich dann auch einen lustigen Spanier (Pedro, was sonst...), einen ebenso lustigen Franzosen (Thomas, was sonst ;) ) sowie deren El Salvadorianische Freund(innen) getroffen, mit denen ich dann auch inklusive Guide und 2 Touristen-Polizisten zum Krater des Ilamatepec (Santa Ana-Vulkan) gelaufen bin. Für alle späteren Generationen: Man muss an vielen Stationen noch hier und da ein paar Dollar bezahlen, insgesamt 8.
Man läuft zunächst durch eine Art urigen und finsteren Nebelwald. Und gleich als erstes läuft mir da was vor die Füsse? Ein Gürteltier!!! Wer die noch nicht in freier Wildbahn gesehen hat: extrem coole Tiere. Dieses hier war aber ein wenig aufgeweckter und flinker als die, die ich vorher gesehen hatte, und so war es dann ziemlich schnell im Unterholz verschwunden.
Dann gings weiter zum Aufstieg zum Krater, mit vielen Zwichenstopps an Aussichtspunkten, von denen man immer wieder hingerissen zum Izalco starren konnte und ebenso zum Lago Coatepeque, der ganz bescheiden als einer der 10 schönsten Seen der Welt bezeichnet wird. Hat aber auch eine verdammt nette Lage, eben mit Blick auf 3 Vulkane und so.
Naja, im Laufe des Aufstiegs wurde langsam, oder besser ziemlich abrupt, eine Art Steppenlandschaft mit ganz vielen Agaven und kleinen Büschen, sehr hübsch. Die hielt aber auch nicht lange vor, und bald war alles kahl. Und wie Quetzalcoatl (ich vermute mal, dass der auch für das Wetter verantwortlich ist ;) ) es so will, fing es in dem Augenblick, als wir den ersten Fuss auf dem Gipfel hatten, fürchterlich zu regnen an. Also haben wir nur ganz schnell ein paar Fotos gemacht und sind dann schnell wieder runter gelaufen / gerannt / geschlittert. Was wir Europäer aber nicht wussten: Hier kann es eben auch über eine Stunde so heftig regnen, wie es bei uns als Platzregen nur für Minuten vorhält... Also waren wir relativ schnell bis auf die Knochen nass und ausgekühlt, aber das gehört halt dazu, wenn man den Göttern zu nahe kommt :D
Zum Gipfel nochmal: Der Krater ist riesig gross und hat einen sehr schönen See drin. Und, wie es sich für einen Vulkan gehört, riecht es schön nach Schwefel. Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass wir auf den Santa Ana hoch gelaufen sind und nicht auf den Izalco, da dieser keinen schönen Krater haben soll und keinen See darin und der Anblick des Izalco von weitem viel viel besser ist als der des Santa Ana.
An Fauna gabs ansonsten nicht mehr soo viel zu sehen, ein paar (sehr schöne! Ich bin auf meine Fotos gespannt!) Schmetterlinge, ein Eichhörnchen, ein paar Insekten.
Ansonsten hab ich mich erstaunlich gut mit dem Fahrer unterhalten können (dank Wörterbuch), hat richtig Spass gemacht. Bzw. ich habe halt verstehen können, was er mir sagen will, und konnte einfache Fragen stellen oder Kommentare abgeben. Irgendwann muss ich das mal richtig lernen...
Heute gehen wir in ein Museum, mal sehen. Und am Wochenende wollten wir ja, wie Anita schon geschrieben hat, an den Strand, wobei uns die Japaner da vllt einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Aber der Tsunami soll schon heute Abend ankommen, also mal sehen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
So, genug geschwafelt, bis später und viele Grüsse aus dem sonnigen El Salvador!
Keine Angst!
Huhu,
ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir wohl nicht an den Strand fahren werden wegen des Tsunamis in Japan, also macht euch keine Sorgen. Wir werden nicht wegschwimmen :)
Ansonsten gehts uns gut, wir haben ein paar Pläne geschmiedet. Ausser diesem jetzt-nicht-mehr-strand-wochenende werd ich nächste woche noch zur schule gehen und dann wollen wir eine woche nach guatemala fahren und vorher am wochenende noch in einen nationalpark mit anderen lehrern. thomas hat gestern schon einen ausflug gemacht, davon wird er wohl berichten :)
Liebe Grüsse an euch alle,
anita :)))))))
ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir wohl nicht an den Strand fahren werden wegen des Tsunamis in Japan, also macht euch keine Sorgen. Wir werden nicht wegschwimmen :)
Ansonsten gehts uns gut, wir haben ein paar Pläne geschmiedet. Ausser diesem jetzt-nicht-mehr-strand-wochenende werd ich nächste woche noch zur schule gehen und dann wollen wir eine woche nach guatemala fahren und vorher am wochenende noch in einen nationalpark mit anderen lehrern. thomas hat gestern schon einen ausflug gemacht, davon wird er wohl berichten :)
Liebe Grüsse an euch alle,
anita :)))))))
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